Ich hab bei dir gelegen
Im Schatten jener Nacht,
Die Unschuld ausgetrieben,
Dein Feuer jäh entfacht.
Dein Blick weckte Begehren,
Unschuldig wie ein Kind,
So gab ich mein Versprechen
Im lauen Abendwind.
Dann unterm Sternenhimmel
Wurdest du meine Braut,
Doch ist dein weißer Schleier
In dieser Nacht ergraut.
Ich trank das Rot von deinen Lippen,
Stahl deiner Augen Glanz
Und hielt dich fest im Arme,
Bei unsrem Hochzeitstanz.
Ich sog den Schweiß aus deinem Schoße,
Den Tau von deiner Haut,
Und legte dich zur Ruhe,
Dort unter'm Heidekraut.
Dein junger Leib war Labsal,
War wie ein frischer Quell,
In deiner Nacht der Nächte,
Die niemals würde hell.
Gern warst du mir zu Willen
Auf Wiesenbett und Tau,
Dann schliefst du ein als Mädchen,
Bist nie erwacht als Frau.
Ich trank das Rot von deinen Lippen…
Sie haben dich mir weggenommen,
Sie wollten nicht verstehn,
So vergeht noch manche Stunde,
Bis wir uns wiedersehn.
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