Getrieben von der Lust am Zuwachs, besoffen von Geschwindigkeit sind Eitelkeit, Wachstum und Ego drei Todsünden uns'rer Zeit.
Grenzenlos ist unser Hunger. Warum werden wir nie satt? Gnadenlos ist unser Fortschritt, überreizt ist unser Blatt.
Grenzenlos ist unser Hunger. Warum werden wir nie satt? Blind vor Gier sieht niemand hier, dass jedes Wachstum Grenzen hat.
Wachstum, Wachstum über alles, über alles in der Welt. Danach lasst uns alle streben, bis der letzte Groschen fällt. Eitelkeit und Gier und Ego sind es was die Welt erhält.
Wachstum, Wachstum über alles, über alles in der Welt.
Wie Pestilenz und Ungeziefer vermehrt sich unser Geld vom Zins. Stillstand heißt Tod - alles muss wachsen, wie die Marge des Gewinns.
Gnadenlos wächst alles weiter, steckt die ganze Welt in Brand! Lasst uns über Leichen gehen, Aug' um Aug' und Hand um Hand!
Gnadenlos wächst diese Plage bis ans Ende dieses Wegs. Auch in dir wächst das Geschwür, denn wildes Wachstum heißt auch Krebs.
Wachstum, Wachstum über alles, über alles in der Welt...
Bestechlichkeit und Geiz und Zinsen sind des Geldes Unterpfand – wachs' im Glanze uns'res Goldes, wachse lieber Kontostand!