Es begab sich einst in alter zeit Da herrschte ein könig stolz und streng Über den grünen chattengau Dem schönen heimatland Auf der alten krukenburg Da stand des riesenkönigs thron Es begab sich eines schönen tages dann Das ihm drei töchterlein geschenkt und er laut sang Der bramas und der sabas herzen waren rein Doch die böse trendela konnt niemals glücklich sein Des vaters liebe galt ihr niemals nicht genug Die blinde brama aber sie war von herzen gut Des vaters liebe kam ihr ewiglich zu teil Die kluge saba war ihres herzens freud und heil Der riese grau und alt einst dann aber starb Die schwestern ihre burgen bauten fest und stark An der weser stolz und schön sie herrschte ohne krieg Die brama und die saba hatten sich von herzen lieb Nur die böse trendela sie lebte ganz allein Ganz ohne warme liebe ward ihr herz ein stein Blind für das hohe schöne auf midgards antlitz Verhöhnte sie der göttin pracht und lieben schutz Sie spie auf ihre gaben und auf der götter hand Vergeudete kostbar brot entstellte unser land Fahles kerzenlicht erhellt den dunklen raum Nur ein blasses gesicht das im dunkeln auf die flamme blickt In ihren augen einsamkeit Schönheit voll trauer Tränen glänzen sanft auf den mädchenhaften wangen Niemand ist da der sie streicht hinfort Nur dunkelheit und der kerze schein Kein licht in ihrer seele Nur schmerz und hass Die gänge und die säle Die türme und die hallen Ein reich der trauer Eine königin der tränen Kein gelächter erschallt Kein geschrei ertönt Nur ein leises weinen Von der hohen herrin selbst Für jedes reine lächeln ein hieb von stumpfem holz Für jedes liebe wort ein stich von spitzem stahl Für jede reine liebe ein schnitt durchs keusche fleisch Für jene bittren tränen Für jenes kalte leben Ein strick um ihren schönen hals In des dunklen schlosses kellern Ein leib zerhauen lag Einst eine königin gewesen Weise gut und schön Ein leises wehes klagen Der wind es durch den bramwald trägt Der alten götter rache War so grausam wie sie selbst Die dunkle königin trendela Eine wolke schwarz und kalt Trug sie davon Zu hel wo ewge trauer herrscht Und seht ihr eine jener burgen Wie sie düster in den wäldern stehn Und hört ihr ein mädel weinen Wenn der wind euch entgegen weht Dann bedenket was dort einst geschah Es kündet nur das alte gestein Und der heimat wald...