art 1] Wir haben nicht viel, außer die Nächte, in denen wir zu schlafen meiden Liegen nebeneinander, sind fast zu zweit und fast allein Den lässigen Blick durch die Sonnenbrille, Ali Shop Den geringen Unterschied zwischen Alan und Ahzumjot Die engen Jeans mit schlechter Waschung Das kleine bisschen Liebe und wem wir den Rest verdanken Die bekloppte Passion für Sneakerläden Viel zu wenig Geld für den Job und massig Dreck unter den Fingernägeln DVDs und Serienstaffeln Kennen dank Radio jeden Refrain von Amy McDonald Und Handynummern auf Taschentüchern Irgendwann sagen wir uns, wir hätten gern alles wie früher Der nächste Zug könnte uns mitnehmen Woandershin, ich find es hier nicht schön Und wenn uns doch am Ende gar nichts bleibt Flüstern wir: "wir können verdammt gut dramatisch sein"
[Part 2] Wir haben nicht viel, außer die Nächte, in denen wir zu schlafen meiden Gar nichts tun, XBox zocken und so bis nachts um drei Den Billigvodka auf beschissenen Partys Den witzigen Abend Und das Kotzen danach Und nochmal kein Schlaf Arbeit verafft und Den gottverdammten Wecker entgegnen mit Hasstiraden Das Pläneschmieden, Pläneschmeißen To-Do-Listen schreiben, Minuten später dann zerreißen Haben nicht viel, außer so tun als wenn wir nichts hätten
Kleine Herzchen versenden auf Internetpinnwänden Und die fehlende Vaterfigur Irgendwann sagen wir uns, wir hätten gern alles wie früher Während wir zwei Drittel mit Schlafen und Essen verbringen Und das letzte Drittel auf Facebook Profilen Tun wir etwas zu wenig für uns, doch wenn uns gar nichts bleibt Flüstern wir: "wir können verdammt gut dramatisch sein"
[Part 3] Haben nicht viel außer uns hassen dafür Dass keiner reifer, keiner klüger, erwachsener wird Doch wir haben noch Zeit, gebt uns das kleine Bisschen Und wir können binnen Sekunden hier alles verlieren Wir haben leider nicht viel Außer das Lachen, das blieb, trotz dramatischer Szenen Haben gar nichts verloren, können nur gewinnen Den Triumph kann uns niemand mehr nehmen und das völlig verdient