Ein Blatt fiel von einem Alten dicken Baum. Der Wind hob es auf Und trug es fort und fort. Es geriete irgendwohin In einen Wald. Es wollte kennen Sein künftiges Schicksal.
Es stellte Fragen An Sträucher und an Gräser, Die raschelten bloß, statt Ein’ Antwort zu geben. Die Luft dort war feucht, Kühl, rein und ruhig. Und das Blatt genoss Die Düfte der Frische.
Es fragte die Sonne, Wie sei sein Weg – Sie schien zur Antwort Erleuchtend die Waldwiese. Und das Blättchen dachte, Sein’ Reise werde toll: Es fing an zu glauben An die hell’ Zukunft.
Es fragte harte Steine, Ob’s gebe Gruben hier, Ob etwas könne hindern Am ruhigen Leben. Die Steine waren sprachlos, Sie lagen unterm Gras Lastend auf der Erde, Zerhauend den Wind.
Es fragte kühlen Wind, Was sei hinterm Wald. Und der Wind nur wehte, Ohn’ was anzudeuten. Er flog nur von Bäumen Bis zur fernen Küste Pfeifend, lärmend, schneidend - Das Blatt begann zu trocknen.
Das völlig trockene Blättchen. Fragte den schnell’n Fluß, Es wollte schließlich kennen Sein’ weiteren Lebensweg. Der Fluß erhob sich wortlos, Fing’s spärlichen Blatt auf Und trug es schnell von hier fort Mit seinem starken Strom.