Ich folg dem flug des roten Raben Geh seine Wege schon seit Tagen Doch rabe fliegt, als gäbs kein morgen. Sein Federkleid ist schwarz geworden Vom Schmerz, den ihm das leben schlug, doch noch litt er nicht genug Ob der Traum, den er begonnen, einst zuende wird gesponnen?
Ich folg dem flug des roten Raben Ohne Zaudern, ohne Fragen! Hab sein Leid tief im Herz gespürt! sein klagend Ruf hat mich berührt, klang so vertraut in meinen Ohren, Da hat drei Federn er verloren. ich nahm sie auf so schwarz wie teer, sie wiegen tausend Träume schwer
Ich folg dem flug des roten Raben Schwingenschläge leis ihn tragen Doch bald schon enden Rabentage. Als ich ein Kind war, sprach die Sage: Aus einem Traum, den man verlor, steigt einer neuer schön empor! Doch wo die Träume sind begraben, wissen einzig nur die raben.