ach daß doch das schlimme Lieben, mir sogar zuwider ist. soll ich es noch länger üben, merk’ ich daß es mich auffrißt. allemal wird die Qual bei mir neu geboren, und die Freud ist allezeit durch sie verloren.
diese muß ich Liebste heißen, die mich ohne Gunst sieht an. andre, so sich um mich reißen, sind bei mir ganz ausgetan. welcher Schmerz kann mein Herz auch wohl ärger quälen? solches Leid ist mir bereit und nicht zu zählen.
in der Blüte meiner Jahre sieht mich keine Venus an! und wenn ich es länger spare, werd’ ich endlich ausgetan. jämmerlich soll ich mich zu der Unlust zwingen, und ich muß nun mit Verdruß die Zeit hinbringen.
welch Verhängnis muß mich stürzen, daß ich so mit Unbestand mir mein Leben soll verkürzen hier in diesem Jammerland? ei geht hin! weil ich bin durch den Tod verdorben! gute Nacht! die du gemacht, daß ich gestorben.