[DER FINSTERE GESELL:] Zur Höh‘ herauf gestiegen, bin ich ein Narr in Winters Pracht. Bin ich willens sie zu lieben in meiner Niedertracht? Ich bin es! Ich bin es!
[DER FINSTERE GESELL:] Wer?
[CHOR:] Der finstere Gesell
[DER FINSTERE GESELL:] Hier bin ich.
[CHOR:] Der finstere Gesell
[DER FINSTERE GESELL:] Tief in Berges Gründe such‘ich Grausamkeit und Prunk. Wald, du bist nicht ohne Sünde! Nacht, du bist noch jung!
[DER FINSTERE GESELL (flüstert):] Ich bin des Winters Gesell. Schwer mit Gedanken schreite ich schnell. Ehrlos und kalt zieh‘ich durchs Gehölz. Standhaft wie Eis, zäh‘wie ein Fels.
[DER FINSTERE GESELL (schreit):] Grauenvolles Weben - zauberhafter Hall. Liederliches Leben - bodenloser Fall. Eure Sünden will ich strafen mit fraglicher Gewalt. In Winters Schatten will ich meucheln…fürchterlich...und kalt. …so kalt… …kalt…
[Violine solo]
[DER FINSTERE GESELL:] Keusche Kälte, klare Winde. Böse klirrt das Eis. Schwermut saugt am Holz gelinde, Überall ist’s weiß…so weiß.
[DER FINSTERE GESELL (schreit):] Tannenmeer, ich liebe deinen Prunk! Spürst du meinen Puls? Winternacht, ich bin dein Gesell! Spürst du meinen Groll?
[WALDFRAU, Erzählerin] Finster der Gesell wandelt durch die Nacht, scheu hat er kurz gelacht. Wohlgemut und still watet er voran, grauenvoll ist sein Gespann.
[Cello]
[Waldfrau (trällert)]
[DER FINSTERE GESELL:] Schauderhafte Nacht, dein Schächer nun erwacht! Hasch mich doch in deinem Prunk!
[WALDFRAU, Erzählerin] Frohgemut und streng watet er voran, grauenvoll ist sein Gespann.
[Cello]
[Waldfrau (trällert)]
[DER FINSTERE GESELL:] Hasch mich doch in deinem Pelz! schreie ich - in dein Gehölz! Mich, mich, mich…bewandert mordend Sucht. Dir, dir, dir schenk ich meine … . . . Wucht.
[Viola]
[Waldfrau (summt)]
[DER FINSTERE GESELL:] Grau, mein Reich, so tief und weit! Mein Winter, ich bin dein Geleit.