Die Geschwister von dir hab' ich grad' ins Bett gebracht, meine Gefühle versteckt, sie oft angelacht. Es ist schon spät, sitze hier bei einer Tasse Tee, ich vermiß' dich mein Sohn an dich zu denken tut weh. Zur Front wurdest du nach deiner Schulzeit eingezogen, du warst so stolz in dieser Uniform. Du konntest den Tag kaum noch erwarten, doch ich hab' dich doch erst vor 17 Jahren geboren. Ref. Ja, es ziehen die Söhne los, sind noch nicht mal richtig groß, sind lange nach dem letzten Krieg geboren. Doch mein Sohn ich weiß es noch wie das Brot im Kriege roch, denn auch ich hab meinen Vater dort verloren. Ich hoff', dir geht es gut und der Brief trifft bei dir ein, du bist unverletzt und kommst bald wieder heim. Ich rede jeden Tag mit Müttern im Ort, denn sie kennen den Schmerz, auch ihre Söhne sind fort. Der Brief erreichte dich, doch ich wartete ein Jahr, dann bekamm ich eine Antwort und die lautet so... Mach' dir keine Sorgen, mir geht es gut, hier sterben viele Kameraden doch ich bin auf der Hut. Ich hab oft Angst, freunde mich nur selten an, weil man einfach nicht die Zeit hat daß man um jeden weinen kann. Zur Zeit lauern wir in einer besiegten Stadt, ich weiß nicht wie sie heißt, da sie kein Ortsschild mehr hat. Trümmer und Tote überall hier liegen und nachts voll erleuchtet, weil viele Bomben fliegen. Dann flüchten wir in die Keller hinein, und man hört Kameraden leise schluchzen, manche schreien. Manchmal weiß ich nicht mehr warum bin ich hier. Ich schieße auf Soldaten, die nicht älter sind als wir. Verteidigen Ruinen, unsere Fahne gehisst und Mama, ich hab oft Hunger und du würdest staunen, was man so ißt. Unsern Führer hört' ich reden der Krieg ist bald aus, ich fieber dem Tag entgegen, dann komm' ich nach Haus. Doch eines Mama, das sag' ich dir jetzt... ...da endet der Brief und er war leicht zerfetzt, ein Kammerad von ihm hat ihn notdürftig geflickt, und dann an meine Adresse geschickt. Ich les' ihn immer wieder mit zitternder Hand mein Sohn ist gefallen für sein Vaterland. Und jetzt soll ich ihn nicht mal verehren? Ich frag' euch - wer sollte mir das verwehren? Mein Sohn, mein Held mit der Waffe in der Hand, du starbst so stolz für dein Vaterland...