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Anton Webern - Fünf Lieder zu Gedichten von Stefan George, op. 4 (1908-09) [Heather Harper, Charles Rosen] | Текст песни

Welt der Gestalten lang Lebewohl!...
öffne dich Wald voll schlohweißer Stämme!
Oben im Blau nur tragen die Kämme
Laubwerk und Früchte: gold Karneol.

Mitten beginnt beim marmornen Male
langsame Quelle blumige Spiele,
rinnt aus der Wölbung sachte
als fiele Korn um Korn auf silberne Schale

Schauernde Kühle schließt einen Ring,
Dämmer der Frühe wölkt in den Kronen,
ahnendes Schweigen bannt die hier wohnen...
Traumfittich rausche!
Traumharfe kling!


Noch zwingt mich treue über dich zu wachen
Und deines Duldens Schönheit daß ich weile,
Mein heilig Streben ist mich traurig machen
Damit ich wahrer deine Trauer teile.

Nie wird ein warmer Anruf mich empfangen,
Bis in die späten Stunden unsres Bundes
Muß ich erkennen mit ergebnem Bangen
Das herbe Schicksal winterlichen Fundes.


Ja Heil und Dank dir die den Segen brachte!
Du schläfertest das immer laute Pochen mit der
Erwartung deiner Teure
sachte in diesen glanzerfüllten Sterbewochen.

Du kamest und wir halten uns umschlungen,
ich werde sanfte Worte für dich lernen
und ganz als glichest du der Einen Fernen
dich loben auf den Sonnenwanderungen.


So ich traurig bin
Weiß ich nur ein Ding:
Ich denke mich bei dir
Und singe dir ein Lied.
Fast vernehme ich dann
Deiner Stimme Klang.
Ferne singt sie nach
Und minder wird mein Gram.


Ihr tratet zu dem herde
wo alle glut verstarb,
licht war nur an der erde
vom monde leichenfarb.

Ihr tauchet in die aschen
die bleichen finger ein
mit suchen tasten haschen
wird es noch einmal schein!

Seht was mit trostgeberde
der mond euch rät:
tretet weg vom herde,
es ist worden spät.

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