Astrid Varnay & Hans Hotter - Akt 2 - Wirst du des Vaters Wahl nicht schelten (Conductor Fritz Reiner: 1950) / Wagner, Der fliegende Hollander | Текст песни
Akt 2 - Wirst du des Vaters Wahl nicht schelten (Conductor Fritz Reiner: 1950) / Wagner, Der fliegende Hollander
Holländer Wirst du des Vaters Wahl nicht schelten? Was er versprach, wie - dürft' es gelten?
Du könntest dich für ewig mir ergeben, und deine Hand dem Fremdling reichtest du? Soll finden ich, nach qualenvollen Leben, in deiner Treu' die langersehnte Ruh'?
Senta Wer du auch seist und welches das Verderben, dem grausam dich dein schicksal konnte weih'n - was auch das Los, das ich mir sollt' erwerben, gehorsam stests werd' ich dem Vater sein!
Holländer So unbedingt, wie? Könnte dich durchdringen für meine Leiden tiefstes Mitgefühl?
Senta [für sich] Oh, welche Leiden! Könnt' ich Trost dir bringen!
Holländer[da er es vernommen] Welch' holder Klang im nächtigen Gewühl! Du bist ein Engel! Eines Engels Liebe Verworf'ne selbst zu trösten weiß! Ach, wenn Erlösung mir zu hoffen bliebe, Allewiger, durch diese sei's!
Senta Ach, wenn Erlösung ihm zu hoffen bliebe, Allewiger, durch mich nur sei's!
Holländer Ach! Könntest das Geschick du ahnen, dem dann mit mir du angehörst, dich würd' es an das Opfer mahnen, das du mir bringst, wenn Treu' du schwörst. Es flöhe schaudernd deine Jugend dem Lose, dem du sie willst weih'n, nennst du des Weibes schönste Tugend, nennst ew'ge Treue du nicht dein!
Senta Wohl kenn' ich Weibes heil'ge Pflichten. sei drum gestrost, unsel'ger Mann! Laß über die das Schicksal richten, die seinem Spruche trotzen kann! In meines Herzens höchster Reine kenn' ich der Treue Hochgebot. Wem ich sie weih', schenk' ich die eine; die Treue bis zum Tod.
Holländer Ein heil'ger Balsam meinen Wunden dem Schwur, dem hohen Wort entfließt. Hört es: mein Heil, hab' ich gefunden. Mächte, ihr Mächte, die ihr zurück mich stießt. Du Stern des Unheils sollst erblassen. Licht meiner Hoffnung, leuchte neu! Ihr Engel, die mich einst verlassen, stärkt jetzt dies Herz in seiner Treu'.
Senta Von mächt'gem Zauber überwunden reißt mich's zu seiner Rettung fort. hier habe Heimat er gefunden, hier ruh' sein schiff in sich'rem Port! Was ist's, das mächtig in mir lebet? Was schliesst berauscht mein Busen ein? Allmächt'ger, was so hoch mich erhebet, laß es die Kraft der Treue sein!