Wanderer durch die Zeit bin ich, fьrwahr, War stets schon frьher als frьher da. Hab' nie gelebt, bin nie gestorben, Hab' aller Zeiten Geist verdorben. Bin Sьnde, Dekadenz, bin Gier. Ekelschauerschцnheit bin ich jedweder Zeiten Zier.
Schwarzer Tod war einst mein Name, Die Pest entsprang aus meinem Same. Ich lenkte Dschingis Kahn zur Macht. Hab' Barbarossa umgebracht. Jeanne d'Arc gab ich den Flammen preis, Becket starb auf mein GeheiЯ.
Der Sдkula aschfahles Feld, Von Bange und von Schmerz bestellt. Hass, Verzweiflung, Trauerlichte Sind der Treibstoff der Geschichte. Sanftmut schimpft sie Spott und Hohn, Liebe bloЯe Illusion.
Schwarzer Tod war einst mein Name, Die Pest entsprang aus meinem Same. Ich war Innozenz VIII. Feder, Flocht die Ketzer auf die Rдder. Cesare Borgia war mein Kind, Ich war Konstantinopels Brand der Wind.
All Dasein jдhes Ende finde, Im Biss des Zahns der Zeit sich winde, Wo's niemals hдtte soll'n beginnen! Schau den letzten Sand zerinnen!
Die Fдden War, Ist, Wird halt ich in meiner Hand Und eifrig knьpfe ich des Zeitstroms traurig-wallendes Gewand. Ich bin es, der am Spinnrad steht und dreht und dreht und dreht und dreht, Bis unter meinem Hohngelдchter einst alle Zeit in Trьmmer geht.