Nr. 11 Introduktion und Arie: Gott! Welch Dunkel hier! - In des Lebens Fruhlingstagen
Gott, welch Dunkel hier! O grauenvolle Stille! Öd ist es um mich her, nichts, nichts lebet außer mir, o schwere Prüfung! Doch gerecht ist Gottes Wille! Ich murre nicht, das Maß der Leiden steht bei dir! In des Lebens Frühlingstagen ist das Glück von mir geflohn. Wahrheit wagt ich kühn zu sagen, und die Ketten sind mein Lohn. Willig duld' ich alle Schmerzen, ende schmählich meine Bahn; süßer, Trost in meinem Herzen, meine Pflicht hab ich getan. Und spür' ich nicht linde, sanft säuselnde Luft, und ist nicht mein Grab mir erhellet? Ich seh, wie ein Engel im rosigen Duft sich tröstend zur Seite, zur Seite mir stellet, ein Engel, Leonoren, Leonoren, Leonoren, der Gattin so gleich, der, der führt mich zur Freiheit ins himmlische Reich.