Der Autoverkehr in Beirut ist chaotisch: Nur die dreisten und aggressiven Fahrer setzen sich durch. Jeanette und die anderen 11 Fahrerinnen von "Banet Taxi" wollen da nicht mitmachen. Taxi Fahrerin mit Blüte im Haar und ihr rosa Taxi in Beirut Nawal Fakhri, die Chefin des Unternehmens "Banet Taxi", kommt mit ihrer Geschäftsidee bei Frauen gut an: Die sechs rosa Taxis, die nur von Frauen gefahren werden, sind rund um die Uhr im Einsatz. Die Taxifahrerinnen tragen alle eine rosa Krawatte und eine rosa Blume im Haar. Und sie bringen die weiblichen Fahrgäste oder Kinder ruhig und professionell ans Ziel. Im Libanon gibt es keine zuverlässigen öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen. Deswegen, so glaubt Nawal Fakhri, ist der sichere Transport von Kindern und Frauen sehr wichtig. Das zeigt auch der Erfolg ihres Unternehmens. Kritiker meinen zwar, dass mit den rosa Taxis die Ausgrenzung von Frauen gefördert würde, Fakhri lehnt diese Kritik aber ab. Sie erklärt, dass es bei ihr nur darum geht, einen persönlichen und weiblichen Service anzubieten. Eine der Taxifahrerinnen bei "Banet Taxi" ist Jeanette. Sie arbeitete früher als Sekretärin, langweilte sich aber hinter dem Schreibtisch. Sie hätte nie gedacht, dass sie irgendwann als Taxifahrerin arbeiten würde. Doch als sie die Anzeige in der Zeitung las, wusste sie, dass dieser Job genau das Richtige für sie war. Trotz des chaotischen Verkehrs und der vielen Staus in Beirut bleibt Jeanette immer gelassen und fröhlich. Am liebsten fährt sie Kinder. Ob der Erfolg der rosa Taxis anhält, bleibt abzuwarten, aber sie bringen auf jeden Fall etwas mehr Freundlichkeit in das Beiruter Verkehrschaos.