DAS STILLE GRAB
Das Grab ist tief und stille
und schauderhaft sei Rand,
es deckt mit seiner Hülle
ein unbekanntes Land.
Das Lied der Nachtigallen
tönt nicht in seinen Schoß,
der Freundschaft Rosen fallen
nur auf des Hügels Moos.
Verlass'ne Bräute ringen
umsonst die Hände wund,
der Weise Klagen dringen
nicht in der Tiefe Grund.
Doch sonst an keinem Orte
wohnt die ersehnte Ruh',
nur durch die dunkle Pforte
geht man der Heimat zu.
Das arme Herz hiernieden
von manchem Sturm bewegt,
erlangt den wahren Frieden
nur wenn es nicht mehr schlägt
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