O nimm mich an als deine Magd! Und dulde mich in deiner Nähe, dir dien' ich, wenn der Morgen tagt, bis ich den Abendstern ersehe. Ich sorge deine Häuslicheit, und deinen Wunsch und deinen willen eil' ich, eh' ihn ein wort gebeut, so still, so freudig zu erfüllen.
Und kehrst du als des Tages Held von deines Wirkens heil'gen Wegen dann heim aus dem Geräusch der Welt, wie freudig trät' ich dir entgegen. Dich grüssend küßt ich deine Hand, den Boden, dein Fuß betreten, nicht sag't ich, was mein Herz empfand, du hörtest nur mein stilles Beten.
Spricht nur dein Aug' ein freundlich Wort, winkt mir dein Gruß nur einmal täglich, dann schleich \"ins Kämmerlein ich fort, veredelt und beglückt unsäglich. Die Sensucht, die mich zu dir zieht, du kannst sie nimmermehr ergründen, die Lieb\" in meiner Brust erglüht, so heiß mir niemals nachempfinden.
Ich fordre nicht, ersehne nur Zu meinem Glück und meinem Frieden, zu folgen deines Daseins Spur, fern von der nicht’gen Welt geschieden. Wohl gabst du mir, o theurer Mann, mit dir die höchste Königshabe, indess ich dir nichts bieten kann als meine Lieb' und Liedergabe.