Annchen von Tharau Annchen von Tharau ist, die mir gefallt, Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld. Annchen von Tharau hat wieder ihr Herz Auf mich gerichtet, in Leib’ und in Schmerz; Annchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut! – Du, meine Seele, mein Fleisch und mein Blut! Kam’ alles Wetter gleich auf uns zu schlahn, Wir sind gesinnet, bei einander zu stahn; Krankheit, Verfolgung, Betrubnis und Pein, Soll unsrer Liebe Verknotigung sein. Annchen von Tharau, mein Licht und mein Sohn’! - Mein Leben schlieB’ ich um deines herum! Recht als ein Palmenbaum ueber sich steigt, Hat ihn erst Regen und Sturmwind gebeugt; So wird die Lieb’ in uns maechtig und groB;, Nach manchen Leiden und traurigem Los. Annchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut! - Du, meine Seele, mein Fleisch und mein Blut! Wurdest du gleich einmal von mir getrennt, Lebtest da, wo man die Sonne kaum kennt; Ich will dir folgen durch Walder und Meer, Eisen und Kerker und feindliches Heer! Annchen von Tharau, mein Licht und mein’ Sonn’! – Mein Leben schlieB;’ ich um deines herum!