Feorl der Barde Im Tal von Bri Leith erklang einst ein Lied Nahe dem See dem das Dunkel entflieht Fern hinaus über Hügel und Wald Und tief hinab in die Moore uralt Es sang von Zauber, von Elfen und Licht Von der Sonne, die im Wasser des Shannon bricht Keltische Kämpfer voll Stolz und voll Mut Und tiefes Geheimnis im Dunkel ruht Doch nur wenige Wesen die alt wie das Land Erinnern sich noch wie das Lied einst entstand Feorl der Barde einst weithin bekannt Schon früh aus des Landes Erinnerung schwand Einst war er voll Stolz und von Zauber sein Sang Gross seine Macht wenn die Harfe erklang Hibernia treu mit Herz und mit Blut Als damals begann des Krieges Wut Doch Feorl ergriff seine Harfe mit Macht Zog in den Krieg mit Gesängen der Nacht Er ging durch die Reihen singend vom Tod Der voll Angst und Furcht dem Feind Einhalt gebot In jeder Schlacht war sein Lied bald zu hör'n Die Freunde zu schützen, die Feinde zerstör'n Sein Name und Lied schnell in jedermanns Ohr Kannte man ihn schon wie keinen zuvor Doch dort auf dem Schlachtfeld bei Asche und Rauch Zwischen Totenlied, Blut und eiskaltem Hauch Dort fing sein Blick Flammen in Feindes Gesicht Bretonischer Stolz, helle Augen voll Licht Die Schreie verklangen, die Wut floh fort Nichts ausser ihr schien ihm an diesem Ort Und auch die Waffen in ihrer Gewalt Sanken hinab auf die Erde so kalt Sekunden des Schweigens, verschlungen im Blick Ein Hauch von Frühling in Winters Geschick Doch da traf ein Schlag sie, aus Licht wurde Schmerz Ein Pfeil hatte sie tief getroffen ins Herz Der Waldläufer lachte und floh schon davon Sie sank in Feorls Arm als ihr Blut geronn Und mit ihrem Atem schwand all seine Macht Und um seine Zaubers Feuer ward Nacht Schweigend trug er sie an Mondsees Strand Sah in leblosem Zug noch was sie verband Und legte sie sanft unter Blumen und Gras Ein letzter Blick, den er niemals vergass In jener Nacht der Barde verschwand Wo immer man suchte ihn niemand mehr fand Doch im Tal von Bri Leith erklingt seither sein Lied Das kündend vom Leid durch die Hügel flieht