Siehst du die Frau, die im Mondlicht dort dort steht Silberweiss fließt sanft ihr Haar Ihr Blick hängt so dunkel am Sternenlicht Spricht, was vor langer Zeit war In ihrer Hand tanzt ein Faden so schnell Sie spinnt ihn stets schweigend und still Und doch, harrt man leise so hört man ein Lied Dass der Faden uns singen wohl will
Fließe und zieh wie die Flüsse zum Meer Trag meine Stimme mit dir Gesponnen aus Freuden und Leiden zieh fort Und nur die Stille bleibt hier
Neben der Frau, die die Spindel stets dreht Steht auf dem kalten Gestein Dunkel die Harfe, die sie einst gespielt Schimmernder Staub hüllt sie ein Schweigend seit Nächten, seit Jahren und mehr Hört man nur selten, ganz leicht Silbernen Klang, der die Saiten bewegt Wenn Nachtwind sanft durch sie streicht
Fließe und zieh wie die Flüsse zum Meer Trag meine Stimme mit dir Gespnnen aus Freuden und Leiden zieh fort Und nur die Stille bleibt hier
Klingt nur der Harfe und Spindel Gesang Leise in einer Nacht gleich Fließt eine Träne aus tiefdunklem Blick Und über Wangen so bleich Dann, und nur dann formen Worte ein Lied Singend vom Schmerz und von mehr Lassen erahnen ein Leben so fern Träume, kalt, finster und leer
Fließe und zieh wie die Flüsse zum Meer Trag meine Stimme mit dir Gespnnen aus Freuden und Leiden zieh fort Und nur die Stille bleibt hier
Schweigt dann der Wind, der die Harfe umspielt Singen die Saiten nicht mehr Worte verhallen und Klänge vergeh'n Stille droht dunkel und leer Und nur ganz leise, kaum hörbar erklingt Singend des Fadenlaufs Lied Tanzt um die Spindel und fort in die Nacht Trägt mit sich fort, was ihr blieb
Fließe und zieh wie die Flüsse zum Meer Trag meine Stimme mit dir Gespnnen aus Freuden und Leiden zieh fort Und nur die Stille bleibt hier