1. Wer nur den lieben Gott läst walten Und hoffet auf Ihn allezeit Der wird Ihn wunderlich erhalten In aller Noht und Traurigkeit. Wer Gott dem Allerhöchsten traut Der hat auf keinen Sand gebaut.
2. Was helfen uns die schweren Sorgen? Was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es daß wir alle Morgen Beseuftzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreutz und Leid Nur größer durch die Traurigkeit.
3. Man halte nur ein wenig stille Und sey doch in sich selbst vergnügt Wie unsres Gottes Gnadenwille Wie sein’ Allwissenheit es fügt Gott der uns Ihm hat auserwehlt Der weis auch sehr wohl was uns fehlt.
4. Er kennt die rechte Freudenstunden Er weis wohl wenn es nützlich sey Wenn Er uns nur hat treu erfunden Und merket keine Heucheley. So kömmt Gott eh wir uns versehn Und lesset uns viel Guts geschehn.
5. Denk nicht in deiner Drangsalshitze Daß du von Gott verlassen seyst Und daß Gott der im Schoße sitze Der sich mit stetem Glükke speist. Die Folgezeit verändert viel Und setzet Jeglichem sein Ziel.
6. Es sind ja Gott sehr schlechte Sachen Und ist dem Höchsten alles gleich Den Reichen klein und arm zu machen Den Armen aber groß und reich. Gott ist der rechte Wundermann Der bald erhöhn / bald stürtzen kan.
7. Sing / bet / und geh auf Gottes Wegen Verricht das Deine nur getreu Und trau des Himmels reichem Segen So wird Er bey dir werden neu. Denn Welcher seine Zuversicht Auf Gott setzt / den verläst Er nicht.
Melodie von Georg Neumark 1657, Fassung J. S. Bach