Roboter arbeiten in Fabriken, pflegen Kranke und fahren sogar schon Auto. Das Leben wird durch sie bequemer. Doch den Einsatz von Robotern finden nicht alle gut: Denn was soll dann aus den Menschen werden?
Roboter haben das Leben der Menschen in den letzten Jahren einfacher gemacht: Sie übernehmen schwere und gefährliche Arbeiten in Fabriken, operieren in Krankenhäusern, prüfen und ordnen Informationen und kümmern sich um Kranke und Pflegebedürftige. Ihren menschlichen Kollegen sind Roboter dabei in manchen Punkten sogar voraus: Denn sie arbeiten ohne Pause und machen keine Fehler – wenn die Programmierung stimmt.
Im Jahr 2014 kauften die Industrie, Krankenhäuser und Privatleute Roboter im Wert von etwa sechs Milliarden US-Dollar. Bei Robotern für Pflegebedürftige meldet der Fachverband sogar einen Gewinn von 542 Prozent. Die Wirtschaft freut sich, und die Menschen bekommen Hilfe. Doch der Einsatz von Robotern wird nicht nur positiv gesehen. Es gibt einige, die dabei ein schlechtes Gefühl haben. „Wenn Roboter der Zukunft das alles, was wir können, besser, sicherer und effektiver tun können – was wird dann aus uns“, fragt die Ethikerin Christiane Woopen.
Und es gibt noch mehr Fragen: Darf ein Pflegeroboter eine Patientin zum Beispiel dazu zwingen, etwas zu trinken? Oder darf ein Fahrcomputer mit Absicht in ein anderes Auto fahren und andere Menschen in Gefahr bringen, um einem Kind auf der Straße auszuweichen? Das Gesetz verbietet es, Leben gegeneinander aufzuwiegen – wie also soll ein Roboter programmiert werden, und wie soll er entscheiden?
Der Politiker Kai Gehring sagt: „Ich denke, dass Algorithmen nicht über Menschen bestimmen dürfen.“ Wo genau die Kontrolle beginnen muss und wie sie genau funktionieren soll, kann er aber nicht sagen. Darüber muss erst diskutiert werden, findet er. Das sieht der Politiker Joachim Pfeiffer genauso. Er warnt aber davor, die Bedenken in den Vordergrund zu stellen. Er findet, dass der Mensch in vielen Bereichen der größte Risikofaktor ist – und nicht der Roboter. http://www.dw.com/de/ein-leben-mit-robotern/a-18885215