Wir drei waren wie Brüder, Aufgewachsen im gleichen, kleinen Ort. Und als der große Krieg kam, Riss er uns mit sich fort.
Als Freiwillige an der Ostfront Schwören wir uns feierlich, Uns nie zu trennen in Not und Gefahr: Helmut, Willhelm und ich.
Und dann kam der Tag, da starb Helmut Irgendwo im tiefen Russland. Das Holzkreuz stand nur ein paar Tage; Sein' Grab ist heut unbekannt. Er war so müde vom langen Marsch Durch die kalte Winternacht... Unter 'nen Baum gesetzt und eingeschlafen, Nie wieder aufgewacht.
Helmut und Willhelm, könnt ihr mich hör'n? Nur für euch sing ich dieses lied. Ich hoffe, ihr seid jetzt an einem Ort, Wo es keine Tränen gibt, Und keinen Hunger und keinen Schmerz, Keine Kälte, kein feindliches MG, Dafür einen Platz am Tisch der helden Bei der großen Armee.
Und dann traf es Willhelm: Ein Geschoss zerriss ihm das Bein. Nach heute hör' ich ihn in der Nacht Nach seiner Mutter schrei'n. Im Fieberwahn erschien sie ihm, Strich zum letzen mal durch sein Haar. Sie hat nie erfahren, Wie furchtbar lang sein Sterben war.
Jetzt sitz ich hier als alter Mann, Nach so langer Zeit, Und ich hoffe, ihr könnt mich hör'n, Wo immer ihr auch seid.
Wenn ich noch einen wunsch frei hätte, Dann wünschte ich mir: Ich wär' damals mit euch gefallen Und säß' jetzt nicht so einsam hier.