Der Bauer trägt das ganze Land auf dem gebeugten Rücken, muß sich stets tiefer bücken für Fürst und Pfaffenstand. Je mehr die Herren sich schmücken, je härter drückt ihre Hand. Da hilft kein zorniger Gott, der Teufel wohnt im Schloß, da ist des Bauern Not so groß, des Bauern große Not. Der Edelmann reit` aus zur Jagd, der Fürst reit` übers Getreide, der Bischof im goldenen Kleide macht mir die Kindlein nackt. Der Fürsten Gold und der Pfaffen Geschmeide hab` ich aus dem Acker gehackt. Der Adel reit` übers Brot auf seinem hohen Roß, da ist des Bauern Not so groß, des Bauern große Not. Ein Junker fuhr mit sieben Gulden zur Stadt, und in den Gassen sieht er reiche Bürger prassen, und macht beim Fugger Schulden. Muß Bauern schinden lassen, die Bauern müssen`s dulden. Aufs Blut und in den Tod trifft mich ein jeder Stoß, da ist des Bauern Not so groß des Bauern große Not.