Ich habe genug, Ich habe den Heiland, das Hoffen der Frommen, Auf meine begierigen Arme genommen; Ich habe genug! Ich hab ihn erblickt, Mein Glaube hat Jesum ans Herze gedrückt; Nun wünsch ich, noch heute mit Freuden Von hinnen zu scheiden.
Ich habe genug. Mein Trost ist nur allein, Dass Jesus mein und ich sein eigen möchte sein. Im Glauben halt ich ihn, Da seh ich auch mit Simeon Die Freude jenes Lebens schon. Laßt uns mit diesem Manne ziehn! Ach! möchte mich von meines Leibes Ketten Der Herr erretten; Ach! wäre doch mein Abschied hier, Mit Freuden sagt ich, Welt, zu dir: Ich habe genug.
Schlummert ein, ihr matten Augen, Fallet sanft und selig zu! Welt, ich bleibe nicht mehr hier, Hab ich doch kein Teil an dir, Das der Seele könnte taugen. Hier muss ich das Elend bauen, Aber dort, dort werd ich schauen Süßen Friede, stille Ruh.
Mein Gott! wann kömmt das schöne: Nun! Da ich im Friede fahren werde Und in dem Sande kühler Erde Und dort bei dir im Schoße ruhn? Der Abschied ist gemacht, Welt, gute Nacht!
Ich freue mich auf meinen Tod, Ach, hätt er sich schon eingefunden. Da entkomm ich aller Not, Die mich noch auf der Welt gebunden.