Da liegen Flugzettel auf dem Bordstein. Und ich halt mich fest an einem Heißluftballon. So viel Trubel, und ich wollt von hier längst fort sein. Du bist da irgendwo, ich such Dich, und Du weißt nichts davon … Ich seh nicht weit, von wo ich steh, nur Füße und Pfützen und darin die Lichter. Es sieht doch lustig aus von oben. Ich sag's ja, wir leben viel zu nah am Boden.
Und wir haben uns gewöhnt an die Gravitation und die Geometrie und die Resignation und die Idiotie und daran, sie bei den andern zu sehen. Es ist alles wie früher, nur ein bisschen trauriger, diesmal sind wir die Dinosaurier, die hier noch an den Wurstbuden stehen. Ich seh nicht weit, von wo ich steh, und es tut mir leid, mir fehlt wohl der Überblick, und ich seh nur ein Stück vom Weg, den ich ohnehin geh. Hat mich die Schwerkraft schon verbogen? Ich sag's ja, wir leben viel zu nah am Boden.
Wir bleiben im Schatten der Häuser und sehen die Sonne zu früh verschwinden. Ich weiß, was mir fehlt, mir fehlst Du. Und ich kann Dich hier unten nicht wiederfinden.
Das Radio läuft. Sie reden, ich esse schnell, schneller als Toastbrot kalt wird. Dann zieh ich mich an und geh raus, um schnell zu leben, schnell noch, bevor man alt wird. Ich seh nicht weit, von wo ich steh, und ich weiß, es wär Zeit, um endlich zu wissen, worum es geht. Und draußen im All gibt es kein Unten und kein Oben. Ich sag's ja, wir leben viel zu nah am Boden.
Wir bleiben zu nah am Boden. Überall. Und überleben den Fall.