Zu volle Züge, Schwierigkeiten mit den Klimaanlagen, Verspätungen durch Schnee oder Eis auf den Schienen und Unfälle – die Deutsche Bahn hat viele Probleme. Doch noch immer ist die Bahn ein sicheres Verkehrsmittel.
Die Deutsche Bahn (DB) wird viel kritisiert. Fahrgäste bemängeln häufige Verspätungen und Zugausfälle. Immer wieder treten technische Sicherheitsmängel auf. Im Sommer 2010 fielen zahlreiche Klimaanlagen aus, und Reisende wurden ohnmächtig. Jeden Winter machen Schnee und Eis der Bahn zu schaffen: Weichen frieren ein und Signale fallen aus.
Oft sind technische Probleme der Grund für Unfälle: Im April 2010 verlor ein Intercity Express auf der Fahrt von Amsterdam nach Basel eine Tür. Sie schlug in einen entgegenkommenden Zug ein – sechs Reisende wurden verletzt. Und im Januar 2011 starben bei dem Zusammenstoß zweier Züge zehn Menschen.
Während es in Deutschland immer mehr Probleme gibt, investiert die Bahn im Ausland oder in große Prestigeprojekte wie "Stuttgart 21". Viele sind der Meinung, dass die Bahn mehr Geld für die Wartung von Zügen und Gleisen ausgeben müsste. So ist es für den Bahnexperten Karl-Dieter Bodack wichtig, "dass wir hier im Lande eine leistungsfähige Infrastruktur haben und nicht Milliarden im Ausland investieren."
Trotzdem ist die Bahn noch immer ein sicheres Verkehrsmittel. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass es sogar eines der sichersten ist – besonders im Vergleich zum Auto: Die Gefahr, bei einer Reise im Zug getötet zu werden, ist 63-mal geringer als im Auto.