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Echtes Deutsch - 1 - Gerald Boehm. Familie, Verwandte | Текст песни

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Denis. Hallo!
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Gerald. Hallo!
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Denis. Ich bin Denis.. Wie heiflt du?
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Gerald. Ich heifle Gerald. Bˆhm.
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Denis. Sehr angenehm.
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Gerald. Sehr angenehm.
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Denis. Wo bist du geboren?
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Gerald. Ich bin in Tulln geboren.
Das ist eine Kleinstadt vierzig Kilometer ˆstlich von Wien.
Ich bin direkt in der Stadt geboren, in Tulln.
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Denis. Kannst du mir ¸ber Tulln erz‰hlen?
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Gerald. Tulln ist eine kleine, sehr alte Stadt, 40 km ˆstlich von Wien an der Donau gelegen.
Eine Industriestadt, eine Messestadt und trotzdem im Gr¸nen gelegen.
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Denis. Hast du eine grofle Familie?
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Gerald. Meine Familie besteht aus meinem Vater, meiner Mutter, meinem j¸ngeren Bruder - er ist drei Jahre j¸nger als ich - meiner Groflmutter und meinem Groflvater.
Wir wohnen gemeinsam in einem zweistˆckigen Haus in Tulln.
Dann gibt es noch eine grofle Verwandtschaft seitens meiner Mutter,
also auch meine anderen beiden Grofleltern leben noch, Groflvater und Groflmutter.
Sie leben aber nicht mit uns.
Und dann gibt es noch einige Onkel und Tanten, auch seitens meiner Mutter, und nat¸rlich viele Cousins, Cousinen, Groflcousinen, Grofltanten...
Mittlerweile habe ich auch Nichten und Neffen, also ich bin mittlerweile Onkel.
Ich habe eine sehr grofle Familie, weil vor allem die Verwandtschaft meiner Mutter sehr grofl ist.
Meine Mutter hat vier Geschwister und ist in einer Bauernfamilie aufgewachsen - davon einen Bruder und drei Schwestern.
Und die haben wiederum Kinder, von denen ich dann der Onkel bin.
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Denis. Was sind deine Eltern von Beruf?
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Gerald. Mein Vater ist von Beruf Beamter, auf Bezirksebene.
Das heiflt, mein Vater ist in der Bezirkshauptmannschaft Tulln t‰tig.
Tulln ist einer der Bezirke Niederˆsterreichs.
Und Niederˆsterreich ist wiederum eines der Bundesl‰nder, der neun Bundesl‰nder ÷sterreichs.
Mein Vater ist dort Stellvertreter des Bezirkshauptmannes.
Also er hat vor allem administrative Aufgaben im Bereich der Bezirkshauptmannschaft nach innen.
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Denis. Und was ist deine Mutter von Beruf?
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Gerald. Meine Mutter ist eine Art medizinisch-technische Assistentin, hat lange Zeit bei einem praktischen Arzt gearbeitet.
Dieser Arzt ist dann in Pension gegangen.
Und meine Mutter arbeitet jetzt Teilzeit wiederum bei einem praktischen Arzt.
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Denis. Hat deine Mutter auch gearbeitet, als du noch klein warst?
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Gerald. Meine Mutter hat gearbeitet, wie ich noch sehr klein war.
Und ich bin grˆfltenteils bei meinen Grofleltern aufgewachsen.
Ich kann mich erinnern, dass meine Mutter immer erst sehr sp‰t nach Hause gekommen ist,
weil die Ordination dieses praktischen Arztes sehr grofl war, sehr viele Patienten gekommen sind
und ich ich bin eigentlich bei meinen Grofleltern, bei Oma und Opa, aufgewachsen.
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Denis. Ist es h‰ufig in ÷sterreich, dass Grofleltern sich um ihre Enkel k¸mmern?
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Gerald. In ÷sterreich wird es immer seltener
dass Groflmutter und Groflvater Kinder eben erziehen helfen,
weil ganz einfach sich das Zusammenwohnen im Rahmen einer Groflfamilie
immer mehr in andere Lebensformen umwandelt,
Das heiflt, es wohnen Mutter und Vater zusammen,
die Kinder werden oft sehr fr¸h selbstst‰ndig,
suchen eine eigene Wohnung,
ziehen zusammen in eine eigene Wohnung, mit Freund, mit Freundin,
und die Grofleltern bleiben dann auch oft in ihrem eigenen Haus.
Das heiflt, dass man mit den Grofleltern
bis gewissermaflen an deren Lebensende zusammenwohnt ist eine sehr seltene Situation.
Und damit wird es auch immer seltener
dass die Grofleltern bei der Erziehung ihrer Enkel helfen.
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Denis. Kannst du mir mehr ¸ber deine Grofleltern erz‰hlen?
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Gerald. Mein Groflvater und meine Groflmutter sind beide Arbeiter.
Mein Groflvater ist gelernter G‰rtner.
Meine Groflmutter hat aufgrund des Krieges keine Lehre abschlieflen kˆnnen,
also meine Groflmutter ist "nur" -
unter Anf¸hrungszeichen - In die Schule gegangen
und hat dann In der Zuckerfabrik als Arbeiterin gearbeitet,
am Flieflband...
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Denis. Sind das deine Grofleltern v‰terlicherseits?
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Gerald. Die Grofleltern, die bei uns im Haus wohnen
sind die Eltern meines Vaters.
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Denis. Wie alt ist dein Bruder?
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Gerald. Mein Bruder ist drei Jahre j¸nger als ich,
also Er wird jetzt demn‰chst 20 Jahre alt,
Und ist von mir grundverschieden.
Mein Bruder interessiert sich nicht f¸r Sprachen, sondern vorwiegend f¸r Technik, f¸r Mathematik, f¸r Computer.
Er kann stundenlang damit verbringen
am Computer herumzubasteln.
Das hat damit begonnen, dass wir,
damals noch gemeinsam,
sehr viel Computer gespielt haben,
und er hat sich dann damit besch‰ftigt,
zu programmieren und Websites zu erstellen
Er ist vom Charakter her, w¸rde ich sagen, eher verschlossen.
Er hat - auch aufgrund seiner Klassengemeinschaft -
nicht die Mˆglichkeiten gehabt, die ich gehabt habe, in andere Gruppen hineinzuwachsen,
andere Leute kennenzulernen.
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Denis. Wie ist das Verh‰ltnis zu euren Verwandten?
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Gerald. Wir treffen uns sehr oft mit unseren Verwandten,
besonders mit meinen Grofleltern m¸tterlicherseits.
Also es hat so begonnen,
dass wir schon in meiner Kindheit
fast jeden Sonntag
in das Dorf gefahren sind,
aus dem meine Mutter kommt und wo meine Grofleltern wohnen.
Wir treffen uns
also vor allem sehr oft mit unseren Grofleltern m¸tterlicherseits.
Und die Grofleltern sind sozusagen ein Punkt, der die Verwandtschaft zusammenh‰lt.
Der darauf schaut,
dass sich die Leute regelm‰flig treffen,
auch wenn es unter Umst‰nden wenig Zeit bei dem einen oder anderen ist.
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Denis. Wer ist in deiner Verwandtschaft besonders markant?
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Gerald. Es gibt eine Person in unserer Verwandtschaft, die
sozusagen eine Patriarchenrolle einnimmt.
Das ist meine Groflmutter m¸tterlicherseits.
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Denis. Habt ihr Haustiere?
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Gerald. Bei uns in der Familie
gibt es leider keine Haustiere.
Das ist sehr ungewˆhnlich,
weil meine Mutter von einem Bauernhof kommt,
wo es immer sehr viele Haustiere gegeben hat.
Also, meine Mutter hat
damals drei Hunde gehabt,
es hat ein Pferd gegeben,
das praktisch nur f¸r die Kinder da war.
Es hat, nat¸rlich wie auf jedem Bauernhof viele Katzen gegeben.
Aber bei uns im Haus und
in unserer Familie
gibt es keine Haustiere,
was wiederum darauf zur¸ckzuf¸hren ist,
dass meine Groflmutter Genauigkeit liebt
und Sauberkeit liebt,
und Haustiere bed¸rfen nat¸rlich einer gewissen Pflege.
Und man muss dann auch damit rechnen,
dass ein Hund oder eine Katze
hie und da Haare hinterl‰sst
Beziehungsweise andere Spuren hinterl‰sst und
Meine Groflmutter hat gesagt, das will sie nicht.
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Denis. Gibt es in ÷sterreich oft Scheidungen?
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Gerald. Scheidungen werden in ÷sterreich immer h‰ufiger,
vor allem in den st‰dtischen Gebieten.
Es gibt auch in ÷sterreich sehr viele Familien,
in denen Kinder aus der ersten Ehe
mit Kindern aus der zweiten Ehe zusammenleben.
Und nat¸rlich gibt es wahrscheinlich, wie ¸berall in diesen Familien gewisse Probleme, die aufgrund dessen entstehen,
dass die Eltern andere sind, beziehungsweise der Vater oder die Mutter.
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Denis. Wie sieht eine typische moderne Familie in ÷sterreich aus?
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Gerald. Auch in ÷sterreich ist ein Trend zu bemerken, der zur Einkindfamilie hingeht.
Es war fr¸her so, dass es ohne weiters ¸blich war,
vier, f¸nf, sechs, sieben Kinder zu haben,
das heiflt - es ist heute so, dass wesentlich ˆfter die Frauen auch berufst‰tig sind.
Und dann wird oft die ‹berlegung get‰tig, dass man sagt, wir haben ein Kind,
wir kˆnnen uns um dieses Kind ausreichend k¸mmern
und mehr Kinder w¸rden dann nur darunter leiden,
dass wir beide arbeiten
und deshalb bleiben wir bei einem Kind.
Also, es gibt einen Trend zur Einkindfamilie.
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Denis. Mit welchem Alter verlassen ˆsterreichische Jugendliche ihr Elternhaus?
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Gerald. Im Durchschnitt beginnen junge Leute im Studentenalter, von ihren Eltern getrennt zu leben,
das heiflt es kommt dann oft vor,
dass jene, die in der "Provinz" unter Anf¸hrungszeichen leben,
In die Ballungszentren ziehen,
nach Wien, nach Linz,
nach Klagenfurt, nach Salzburg.
Dort auf die Uni gehen,
und auch dort wohnen,
weil eben die t‰glichen Pendelzeiten zu lang w‰ren.
Das heiflt, das ist im Alter von
18, 19, 20 Jahren.
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Denis. Wird in ÷sterreich fr¸h geheiratet?
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Gerald. Was die Heirat anbelangt, so glaube ich,
wird in ÷sterreich den Eltern doch ein gewisses Gehˆr geschenkt,
weil in der Regel sehr sp‰t geheiratet wird.
Es war fr¸her ¸blich, im Alter von 20, 21 Jahren, 22 Jahren, zu heiraten.
Heute w‰re das alles sehr fr¸h.
Heute wird eine Heirat, die mit 23 Jahren, 24 Jahren gemacht wird als etwas Auflergewˆhnliches angesehen.
Heute heiratet man mit 30 Jahren,
vielleicht etwas j¸nger als 30 Jahre,
unter Umst‰nden...
Viele heiraten dann,
wenn sie lang studiert haben, erst nach 30 Jahren...

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