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Echtes Deutsch - 5 - Peggy Voigt. Persönlichkeit und Charakter | Текст песни

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Denis. Hallo, Peggy.
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Peggy. Hallo.
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Denis. Sag mal, wo wohnst du?
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Peggy. Das ist `ne lange Geschichte.
die jetzt hier mal kurz erz‰hle.
Ich wohne eigentlich in Deutschland
in Brandenburg an der Havel.
Und jetzt aus privaten Gr¸nden aber in Moskau.
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Denis. Peggy, beschreib` doch mal bitte ein wenig dein ƒufleres.
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Peggy. Mein ƒufleres?
Also, ich bin ein Meter siebzig grofl.
Sehr, sehr schlank.
Ja, manche Leute finden auch, dass ich zu d¸nn bin,
aber also ich finde das nicht.
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Figur, eigentlich,
mit meinem Kˆrper.
Ich habe halblange, dunkle Haare
die ich meist offen trage,
weil das einfach praktisch ist.
Ich habe dunkelbraune Augen.
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Denis. Und vom Temperamentstyp her, wie w¸rdest du dich da einordnen?
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Peggy. Ich habe gestern sehr lange dar¸ber nachgedacht
und bin zu dem Schluss gekommen,
dass ich doch eher ein Melancholiker bin.
Ein Melancholiker mit Elementen eines Phlegmatikers.
Gemischt, sozusagen.
Also, ich gehˆre eher zu den Leuten,
die etwas ruhiger wirken,
die etwas gesetzter wirken.
Etwas nachdenklicher,
etwas schwerm¸tiger,
was aber nicht bedeutet,
dass ich also keinen Sinn f¸r Humor habe
oder keine Lebensfreude.
Also, dass schlieflt sich nicht gegenseitig aus.
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Denis. Glaubst du, dass andere Leute, wie, sagen wir, deine Verwandten, dich da ‰hnlich einsch‰tzen?
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Peggy. Also, meine Verwandten, oder meine engsten Verwandten, die kennen mich ja sehr gut
und, ich glaube, dass die mich auch so einsch‰tzen.
Bei Leuten, die mich neu kennenlernen
oder denen ich noch nicht so vertraut bin,
ist das eher anders.
Ich glaube, dass die mich eher untersch‰tzen.
Auf fremde Leute wirke ich vielleicht ein bisschen zu ruhig.
Ein bisschen zu verschlossen.
Vielleicht auch ein bisschen langweilig.
Weifl ich nicht,
aber viele Leute haben so eine Meinung.
Die ist eigentlich auch ziemlich oberfl‰chlich.
Also, die wenigsten Leute nehmen sich eigentlich wirklich Zeit, jemanden kennenzulernen,
der etwas introvertierter ist und sich nicht so gut pr‰sentieren kann.
Das finde ich schade, eigentlich.
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Denis. F‰llt es dir leicht, neue Leute kennenzulernen?
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Peggy. Also, es f‰llt mir eher schwer, neue Leute kennenzulernen
und neue Kontakte zu kn¸pfen.
Wenn ich also zum Beispiel auf eine Party gehe,
was ich nicht gern tue,
aber mein Mann schleppt mich immer dahin,
oder zu irgendeiner anderen Veranstaltung,
dann brauch` ich immer ein bisschen Zeit, mich zurechtzufinden,
mich zu orientieren, mich zu... zu akklimatisieren.
Und dann, dann f‰llt `s mir auch nicht schwer
also dann irgendwelche Leute anzusprechen oder so, ja.
Dann geh ich auch auf die zu
und kann mit denen also ein Gespr‰ch ankn¸pfen,
das f‰llt mir dann nicht schwer.
Aber ich hab es lieber, wenn die Leute auf mich zukommen
und mich ansprechen.
Also, dann weise ich auch keinen ab.
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Denis. Peggy, du hast jetzt schon einige Male deinen Mann erw‰hnt. Beschreib` ihn doch mal kurz.
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Peggy. Also, mein Mann ist dreiflig Jahre alt.
Er ist also auch ziemlich grofl.
Auch ziemlich schlank,
aber sehr unsportlich.
Seine Vorfahren kommen aus Armenien.
Und deshalb hat er also ein kaukasisches Image, sozusagen.
Also, er hat dunkle Haare,
schwarze Haare
und auch dunkle Augen.
Und er ist eigentlich das totale Gegenteil von mir.
Auch was das Temperament betrifft.
Wir haben gestern festgestellt, also w‰hrend einer langen Unterhaltung auf unserem Divan,
dass mein Mann doch eher Sanguiniker ist
was ich eigentlich auch sehr gut finde.
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Denis. Na, dann passt ihr ja sicher gut zusammen.
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Peggy. Also, ich finde auch, dass das eine gute Mischung ist.
Ja, weil ich wirke so etwas beruhigend auf ihn.
Und er wirkt eher belebend auf mich.
Insofern gleichen wir uns da gut aus.
Doch, da hab` ich Gl¸ck gehabt.
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Denis. Hast du eigentlich viele Bekannte?
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Peggy. Ob ich viele Bekannte habe?
Das ist schwer zu sagen.
Man kann das ja nicht irgendwie in Zahlen messen
oder, weifl ich nicht...
Also, ich w¸rde sagen, mir reicht es.
Ich hab` genug.
Ich hab` genug Kontakte,
genug soziale Kontakte.
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Denis. Peggy, welche von deinen Charakterz¸gen w¸rdest du als positiv bezeichnen?
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Peggy. Was meine Charakterz¸ge anbetrifft,...
also meine positiven Charakterz¸ge,
die mir angeboren sind,...
also dazu w¸rde ich meine Willenskraft z‰hlen,
mein Durchsetzungsvermˆgen
meine Ausdauer
und meinen Ehrgeiz.
Also, das sind, glaube ich, Eigenschaften,
die mir in die Wiege gelegt worden
und die dazu f¸hrten,
dass ich also immer eine sehr gute Sch¸lerin war in der Schule.
Und sp‰ter eine sehr gute Studentin an der Universit‰t.
Eine sogenannte Streberin.
So haben mich auch manche bezeichnet.
Aber ich fand das nie schlimm.
F¸r mich war das nat¸rlich.
Das waren eben meine Eigenschaften.
Und die habe ich eben so ausgelebt.
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Denis. Peggy, welche Beziehung hast du eigentlich zu diesem ganzen Bereich Horoskope, Wahrsagerei und so weiter?
Glaubst du, dass die Sterne dein Leben beeinflussen?
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Peggy. Also, was diesen ganzen Bereich Horoskope, Wahrsagerei, Astrologie betrifft,
habe ich eigentlich 'ne sehr ... zwiesp‰ltiges Verh‰ltnis.
Also, ich finde das auf der einen Seite sehr interessant.
Also, ich lese jeden Tag mein Horoskop.
weil ich lese sehr gern Zeitung.
und eben auch jeden Tag mein Horoskop.
oder mindestens einmal in der Woche.
Aber letztendlich glaube ich nicht daran.
Also, ich bin einfach zu rational
oder zu sehr von der Wissenschaft gepr‰gt,
als dass ich da wirklich mein Leben danach richten w¸rde.
Aber ich finde das interessant.
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Denis. Und glaubst du, dass die Hinwendung zur Religion ver‰ndernd auf die Persˆnlichkeit eines Menschen wirken kann?
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Peggy. Also, ich kann ein ganz konkretes Beispiel bringen.
Ich habe zwei beste Freundinnen
und eine davon wohnt in Weiflrussland,
in Minsk.
Sie ist auch in eine eigentlich streng atheistische Familie hineingeboren worden
und hat also lange ¸berlegt.
Das fing so an mit f¸nfzehn.
Da hat sie also so einschl‰gige Literatur gelesen,
hat sich so mit den alten M¸tterchen auf der Strafle unterhalten
¸ber Religion.
Und jetzt, vor kurzem, hat sie sich taufen lassen.
Mit f¸nfundzwanzig Jahren.
Und ich muss sagen, dass sie vorher immer sehr nervˆs war
und immer so pessimistisch.
Und irgendwie, ja so nie eigentlich richtig an ihre Zukunft geglaubt hat.
Und seit sie sich hat taufen lassen, ist sie viel viel ruhiger geworden,
viel zuversichtlicher.
Ja, und ich glaube, dass ihr das gut getan hat.
Also, diese Hinwendung, diese ganz bewuflte Hinwendung zur Kirche,
zur Religion.
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Denis. Bist du zufrieden mit den Charakteren deiner Freunde?
W¸rdest du sie nicht manchmal gerne etwas erziehen?
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Peggy. Also, ich bin eigentlich mit den Charakteren meiner Freunde ganz zufrieden.
Also, das bedeutet nicht, dass mir alles gef‰llt.
Aber ich w¸rde mir nicht anmaflen,
das ver‰ndern zu wollen.
Nein, ich meine, jeder Mensch hat seine kleinen Fehler.
Und diese Fehler machen ihn auch interessant.
Und, ich weifl nicht, ob man das ver‰ndern sollte.
Ob das nˆtig ist?
Die erste Frage
ob man das ver‰ndern sollte.
Und die zweite Frage,
ob man das ¸berhaupt ver‰ndern kann.
Also, ich mag es lieber,
wenn der Mensch einen Charakter hat.
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Denis. Peggy, aber vielleicht gibt es eine Charaktereigenschaft,
die dir an dir selbst ¸berhaupt nicht gef‰llt?
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Peggy. Also, eine Eigenschaft, die mir an mir selbst ¸berhaupt nicht gef‰llt,
ist, dass ich sehr sehr launisch bin.
Und also wirklich das kleinste Detail eine Festtagsstimmung total zugrunde richten kann.
Es gibt zum Beispiel solche Situationen.
Wir wollen in den Urlaub fahren.
Alle sind in guter Stimmung.
Und wir stehen auf dem Flughafen
und freuen uns auf die Sonne,
und auf das Meer.
Und alle sind total gut gelaunt.
Wir gehen in den Flieger
und dann liegt da eine Zeitung von gestern.
Das macht mich total fertig
und ich will zu Hause bleiben.
Und solche Momente w¸rde ich gern etwas weniger haben. In meinem Leben.
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Denis. Ist das nur so ein Wunsch oder arbeitest du wirklich daran?
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Peggy. Also, ich nehme es mir immer ganz stark vor, dann etwas anders zu reagieren,
aber wenn dann wieder so eine Situation auftritt,
dann reagiere ich so wie immer.
Also, ohne das zu bemerken.
F¸r mich dass normal.
und dann bin ich ganz froh, wenn Auflenstehende mich darauf hinweisen
und sagen, also: "Jetzt hast du hier ein bisschen ¸berreagiert,
das muss nicht sein".

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