Echtes Deutsch_ - Einstellung zur Politik | Текст песни

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Denis. Jens, wie ist Ihre Einstellung zur Politik?
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Jens. Ich bin ein politischer Mensch,
habe mich schon frьhzeitig in verschiedenen Organisationen betдtigt
und bin seit einigen Jahren auch Mitglied einer Partei,
entsprechend tief involviert, vor allen Dingen im kommunalen Bereich.
Ich bin Redakteur einer Zeitung im Sьden Deutschlands, einer politischen Zeitung,
und schreibe auch ab und zu Artikel fьr eine deutschlandweite Zeitung.
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Denis. Wie schдtzen Sie die heutige politische Situation in der Bundesrepublik Deutschland ein?
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Jens. Der letzte politische Machtwechsel hat in Deutschland grundlegende Reformen ermцglicht,
und es hat sich meiner Ansicht nach sehr vieles zum Guten verдndert.
Was vorher unter den Jahren von Helmut Khol noch teilweise stillstand,
ist jetzt wieder in Fluss gekommen:
die Entwicklung in Europa, die Entwicklung im sozialen und auch im kommunalen Bereich.
Und das hat uns viele Mцglichkeiten wieder erцffnet, neue Projekte anzufangen,
vor allem im sozialen Bereich und im Bereich der Fцrderung von neuen Technologien.
Ich habe einiges in diesem Bereich auch gemacht.
Wie sieht der Wahlkampf in Deutschland aus?
Im Wahlkampf wird sehr viel Fernsehwerbung eingesetzt.
Seit dem Wahlkampf von Tony Blair sind neue Wahlkampfstrategien in Deutschland auch angewendet worden.
Es findet eine Zentralisierung des Wahlkampfes auf die Person des jeweiligen Kandidaten statt.
Die Person wird immer wichtiger
und so hat man auch im letzten Wahlkampf festgestellt, auf Bundesebene,
dass weniger Sachthemen dann den Wahlkampf dominieren,
sondern die persцnliche Auseinandersetzung zwischen den jeweiligen Spitzenkandidaten der Parteien,
eine Entwicklung, die ich kritisch beobachte.
Ich finde es wichtig, dass im Wahlkampf vor allen Dingen Sachthemen diskutiert werden.
Aber die Wдhler sind weitaus mehr fixiert auf Menschen.
Man kann sich als Mensch leichter mit Menschen identifizieren.
Und entsprechend wird sich diese Entwicklung in Deutschland fortsetzen,
dass immer mehr persцnliche Themen in den Vordergrund kommen und weniger Sachthemen.
Wie sieht es dann auf kommunaler Ebene aus?
Im kommunalen Bereich sieht es dann so aus,
dass vor allen Dingen Wahlplakate verteilt werden beziehungsweise Wahlzettel, und die Diskussion gesucht wird.
Es gibt dann an den Wochenenden vor den einzelnen Wahlen Veranstaltungen der Parteien.
Es werden prominente Diskussionredner eingeladen.
Wie wird in deutschen Zeitungen ьber die Kandidaten berichtet?
Es gab bis vor einigen Jahren in Deutschland ein ungeschriebens Gesetz,
dass die Person des jeweiligen Kandidaten nicht in Satiren gezeigt werden darf,
oder, dass ьber das persцnliche Leben dieses Kandidaten in Zeitungen und Journalen berichtet werden darf.
Das war ein ungeschriebenes Gesetz,
das viele Korrespondenten eingehalten haben.
Aber jetzt durch diesen zunehmenden Wandel hin auf die Person des Kandidaten wird natьrlich sein persцnliches Leben immer wichtiger.
Und entsprechend цfters wird dann ьber persцnliche Fehltritte und Schwдchen des einzelnen Kandidaten berichtet.
Manchmal in einer Art und Weise,
die keineswegs einem, ja, objektiven Journalismus entspricht,
sondern eher in Skandalgeschichten ьbergeht.
Und diese Skandalgeschichten werden dann auch in Karikaturen und in Bildern verцffentlicht.
Man diskutiert auf der StraЯe gerade ьber diese kleinen Fehltritte der einzelnen Parteikandidaten
und erweckt so bei der Bevцlkerung weitaus mehr Interesse als ьber das Verteilen von Programmheften.

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