[Franz Joseph:] Elisabeth? Mach auf, mein Engel Ich, dein Mann, sehn' mich nach dir Laß mich bei dir sein! Hinter mir liegt ein Tag voll Problemen Frankreich beginnt mir offen zu drohn Skandale, die kein Ende nehmen Staatsbankrott, Krieg und Revolution Eine Selbstmordwelle neue Typhusfälle
Hilf mir einzuschlafen so wie ein Schiff im sicher'n Hafen, von deiner Zärtlichkeit bewacht und ohne Wunch für eine Nacht
Nun öffne mir, Laß mich nicht warten Sie die Frau, die mich versteht Elisabeth!
[Elisabeth:] Warum gehst du nicht zu deiner Mutter? Sie war dir auch sonst immer lieber...
[Franz Joseph:] Engel -
[Elisabeth:] Verschon mich!
[Franz Joseph:] Was hab ich getan?
[Elisabeth:] Du läßt zu, daß Rudolf gequält wird
[Franz Joseph:] Rudolf? Gequält?
[Elisabeth:] Ich hab alles erfah'n Deine Mutter gab ihn ihrem Folterschergen
[Franz Joseph:] Sie lässt ihn wie mich zum Kaiser erziehn Er ist noch zu weich
[Elisabeth:] Ihr wollt ihn zerstör’n Doch ich werd mir das nicht länger ansehen! Entweder sie oder ich!
Ich habe ein förmliches Ultimatum aufgesetzt. Wenn du mich nicht verlieren willst, erfüll' es. Ich möchte selbst über die Erziehung meiner Kinder bestimmen. Und von nun an will ich entscheiden, was ich tue und lasse. Lies mein Schreiben und entscheide dich: Für deine Mutter oder mich! Und jetzt lass mich allein.
[der Tod:] Elisabeth, sei nicht verzweifelt Ruh dich aus in meinem Arm Ich will dich trösten Flieh, und du wirst frei sein und alles Kämpfen wird vorbei sein Ich führ dich fort aus Raum und Zeit in eine bessre Wirklichkeit
Elisabeth! Elisabeth! Ich liebe dich...
[Elisabeth:] Nein! Ich möchte leben Ich bin zu jung um aufzugeben Ich weiß, ich kann mich selbst befrein Jetzt setz ich meine Schönheit ein Geh! Ich will dich nicht! Ich brauch dich nicht! Geh!