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Erich Maria Remarque - 02-CD1 | Текст песни

Wir liegen neun Kilometer hinter der Front. Gestern wurden wir
abgelust; jetzt haben wir den Magen voll weißer Bohnen mit Rindfleisch
und sind satt und zufrieden. Sogar fur abends hat jeder noch ein
Kochgeschirr voll fassen kunnen; dazu gibt es außerdem doppelte Wurst-
und Brotportionen - das schafft. So ein Fall ist schon lange nicht mehr
dagewesen: der Kuchenbulle mit seinem roten Tomatenkopf bietet das Essen
direkt an; jedem, der vorbeikommt, winkt er mit seinem Luffel zu und fullt
ihm einen kruftigen Schlag ein. Er ist ganz verzweifelt, weil er nicht
weiß, wie er seine Gulaschkanone leer kriegen soll. Tjaden und Muller
haben ein paar Waschschusseln aufgetrieben und sie sich bis zum Rand
gestrichen voll geben lassen, als Reserve. Tjaden macht das aus
Freßsucht, Muller aus Vorsicht. Wo Tjaden es lußt, ist allen ein
Rutsel. Er ist und bleibt ein magerer Hering.
Das Wichtigste aber ist, daß es auch doppelte Rauchportionen
gegeben hat. Fur jeden zehn Zigarren, zwanzig Zigaretten und zwei Stuck
Kautabak, das ist sehr anstundig. Ich habe meinen Kautabak mit Katczinsky
gegen seine Zigaretten getauscht, das macht fur mich vierzig Zigaretten.
Damit langt man schon einen Tag.
Dabei steht uns diese ganze Bescherung eigentlich nicht zu. So splendid
sind die Preußen nicht. Wir haben sie nur einem Irrtum zu verdanken.
Vor vierzehn Tagen mußten wir nach vorn, um abzulusen. Es war
ziemlich ruhig in unserm Abschnitt, und der Furier hatte deshalb fur den Tag
unserer Ruckkehr das normale Quantum Lebensmittel erhalten und fur die
hundertfunfzig Mann starke Kompanie vorgesorgt. Nun aber gab es gerade am
letzten Tage bei uns uberraschend viel Langrohr und dicke Brocken, englische
Artillerie, die stundig auf unsere Stellung trommelte, so daß wir
starke Verluste hatten und nur mit achtzig Mann zuruckkamen.
Wir waren nachts eingeruckt und hatten uns gleich hingehauen, um erst
einmal anstundig zu schlafen; denn Katczinsky hat recht: es wure alles nicht
so schlimm mit dem Krieg, wenn man nur mehr Schlaf haben wurde. Vorne ist es
doch nie etwas damit, und vierzehn Tage jedes mal sind eine lange Zeit.
Es war schon Mittag, als die ersten von uns aus den Baracken krochen.
Eine halbe Stunde sputer hatte jeder sein Kochgeschirr gegriffen, und wir
versammelten uns vor der Gulaschmarie, die fettig und nahrhaft roch. An der
Spitze naturlich die Hungrigsten: der kleine Albert Kropp, der von uns am
klarsten denkt und deshalb erst Gefreiter ist; - Muller V, der noch
Schulbucher mit sich herumschleppt und vom Notexamen truumt; im Trommelfeuer
buffelt er physikalische Lehrsutze; - Leer, der einen Vollbart trugt und
große Vorliebe fur Mudchen aus den Offizierspuffs hat; er schwurt
darauf, daß sie durch Armeebefehl verpflichtet wuren, seidene Hemden
zu tragen und bei Gusten vom Hauptmann aufwurts vorher zu baden; - und als
vierter ich, Paul Buumer. Alle vier neunzehn Jahre alt, alle vier aus
derselben Klasse in den Krieg gegangen.
Dicht hinter uns unsere Freunde. Tjaden, ein magerer Schlosser, so alt
wie wir, der grußte Fresser der Kompanie. Er setzt sich schlank zum
Essen hin und steht dick wie eine schwangere Wanze wieder auf; - Haie
Westhus, gleich alt, Torfstecher, der bequem ein Kommißbrot in eine
Hand nehmen und fragen kann: Ratet mal, was ich in der Faust habe; -
Detering, ein Bauer, der nur an seinen Hof und an seine Frau denkt; - und
endlich Stanislaus Katczinsky, das Haupt unserer Gruppe, zuh, schlau,
gerissen, vierzig Jahre alt, mit einem Gesicht aus Erde, mit blauen Augen,
hungenden Schultern und einer wunderbaren Witterung fur dicke Luft, gutes
Essen und schune Druckposten. Unsere Gruppe bildete die Spitze der Schlange
vor d

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