Ein Kindlein kam im Stall zur Welt, der Vater Joseph hatte kein Geld für ein weißes Bett und ein Zimmer. Im Stroh, da lag die Mutter Marie und wie sie auch vor Schmerzen schrie, es hörte nur das stumpfe Vieh ihr Klagen und ihr Gewimmer.
Der Joseph schaute zum Stalltor hinaus, doch ach, die drei Könige blieben aus mit Gold und Weihrauch und Myrrhe. Maria hielt ihr Kind im Arm, ihr Leib mußt sein der Ofen warm. Und dstatt der Milch, daß Gott erbarm, war nur der Rost im Geschirre.
Ach Joseph, lieber Joseph mein, wie leid ist mir ums Kindelein. Ach Joseph, was soll werden. Fragst du nach Arbeit, sie lassen dich steh'n, ach Joseph, wir müssen betteln gehn. Ach Joseph, ist denn kein Ende zu sehn von diesem Jammer auf Erden.
Und wie sie saßen im kalten Stall und klagten, hörten sie auf einmal im Hof ein fröhlich Singen. Die Tür ging auf, im Laternenschein traten viel junge Hirten herein, den Eltern und dem Kindelein ein frohe Botschaft zu bringen.
Wir kommen aus einem schönen Land, da haben die Menschen die Not verbannt, als sie sich selber erlösten. Dort wachsen die Kinder auf im Licht und Hunger und Elend gibt es dort nicht, weil's keinem an Dach und Brot gebricht, die Kleinsten wurden die Größten.
Ach, führt uns hin, sprach Joseph darauf, da ging ein Stern am Himmel auf in einem roten Lichte. Das ist der Stern von Kraft und Mut, der Herzen stählt und Wunder tut. Und kennt ihr ihn, dann lest ihr gut die biblische Geschichte.