Wir glaubten nie, wir sein am leben Und doch der Tod verschonte uns Kein Gedanke schenkt die Gunst Benennt dies Welt, die kalten Reben Die vom Grunde sich erstrecken Und unser Sein im Schwarz verstecken Als wären wir niemals geboren Ein reiner Streich der Phantasie Als hätte sich die Welt verschworen Und den Menschen gab es nie
Und sei es so, ich würd es lieben Umarmen würd ich diese Welt Wir hätten keine Seel vertrieben Hätten niemanden gequält Der Himmel künde keine Träne Das Federkleid nicht blutverklebt Das Licht würd sich nach Sünde sehnen Wie’s im reinsten Herzen lebt
Doch ist’s nicht wahr, ich fühl es noch Zu tief ist dieses alte Loch Aus dem sich niemand bergen kann Ein Zustand zwischen jetzt und dann Das aller Menschen Kinder liebt Und uns’rer Tat sodann vergibt Die sich durch unser Leben streckt Und spottend das Gewissen neckt Ach wär dies Welt ein Reich der Träume Der Tod wär jedem Menschen fern Es gäbe keine kahlen Bäume Doch hätten wir dies wirklich gern
Wir leben nicht, wir sterben nicht Und künden jedem Angesicht Dass man es ehrt, die Meinung schätzt Bevor der Neid es dann zerfetzt Das Streben stirbt, und resigniert Denn alles steht am Anfang fest Das Geben wirbt, kapituliert Und gibt dies Reich final den Rest
„Zum Glück wars nur ein kalter Raum Ein Märchental, ein finstrer Traum Wir streben wachsam durch die Zeit Bis zum Ende gibst Geleit Und küssen jeden neuen Tag Aus Angst man könnt ihn nicht mehr sehn Tanzen durch das Sonnenlicht. Bis wir am Ende dankend gehen.“ Geschwächt erhebe ich mein Herz, Der Traum hat mir an Kraft genommen Und trage mich zum Fensterkreuz, um ihn vor Freude zu begrüßen Die Sonne schweigt, der Himmel weint Und liegt dem Menschen nun zu Füßen
„Er wird geboren, bis er zerbricht Sie leben nicht, sie sterben nicht... Ich bin allein in dies Geschicht Sie leben nicht, sie sterben nicht“