Der Nebel zieht grau übers Land Wo so mancher seinen Tode fand Ein Tal befleckt mit Menschenblut Das Dorf verbrannt durch Flammenwut Mann und Frau, Greis und Kind Die Schreie trägt hinfort der Wind Ein großes Kreuz wo einst der Hain Soll das die Nächstenliebe sein
Die junge Frau so zart und schön Sie wird gefoltert und verhöhnt Sie hält am alten Glauben fest Und wünscht dem Pfaffen ja die Pest Man martert sie der Knochen bricht Doch beugen können sie sie nicht Der Pfaffe schreit im irren Ton „Der Scheiterhaufen ist Dein Lohn!“
Die Glut so heiß, das Feuer rot Es wartet schon der Flammentod Eine Träne über ihre Wange rinnt Als sie erblickt ihr kleines Kind Es kann den Wahnsinn nicht verstehen Warum muß schon die Mutter gehen Welch ein kranker, böser Geist Der da Christentume heißt