Alles wird schlimmer, das Volk scheint endlich bereit, uns zuzuhren, uns zu folgen – in eine neue Zeit.Doch weit gefehlt – die Herren von gestern haben Plne schon fr morgen. Sie verstehen des Volkes Nte, ngste und Sorgen offenbar besser als wir, dabei sind wir doch mittendrin und sie stehen auerhalb seit Jahren und kriegen’s trotzdem hin. Na klar, sie haben die Medien, da sind wir chancenlos und legen lieber gleich unsere Hnde in den Scho.
Sind wir wirklich machtlos oder fehlt die Leidenschaft blo?
Was gestern in der Zeitung stand – dran denkt heut keiner mehr, doch wenn im Ort der Widerstand marschiert, bleibt kaum ein Fenster leer. Und einer sagt: „Mensch, das ist doch der junge Mann von nebenan, der freundlich grt und meine Post annimmt, ja, vielleicht ist doch was dran!“ Und seitdem schtzt er die Gesprche mit ihm, verteilt im Freundeskreis das Flugblatt und die Monatszeitung, und inzwischen wei fast jeder in der Kleinstadt: „Es sind Menschen, so wie wir, die um unsere Zukunft frchten – nur deshalb marschieren sie hier.“
Nein, wir sind nicht machtlos. Vielfach fehlt die Leidenschaft blo. Worauf wartest du – jetzt oder nie! Auer den Fesseln gibt’s nichts zu verlieren – wir oder sie!
Perfektes Licht, perfekte Stimme – aus dem Fernseher spricht der Herrschaftsapparat – doch all die Worte glaubt man nicht. Denn fr jedes Alter, jede Richtung und jedes Niveau stets dasselbe gut verpackt – allein deshalb ist jeder froh aus eines echten Menschen Angesicht Wahrheiten zu erfahren, die die Herrscher auch auf tausend Sendern niemals offenbaren. Ohne Werbepause – frei von moralischer Instanz, hren sie dir gerne zu – also nutze diese Chance!
Der eine schreibt die Bcher und verdient sehr gut daran. Der nchste schreibt sie ab, oder zitiert, so gut er kann. Dafr gibt es dann Preise – vom System stolz ausgelobt des Kaisers neue Kleider – bei uns allzu oft erprobt. Jeder wei es lngst, und deshalb liest er lieber was von dir, auch wenn’s nur schwarz-wei gedruckt, statt auf Hochglanzpapier. Denn man wei es noch von frher: Es kommt nicht von ungefhr, wenn der Staat observiert, zensiert – dann interessiert’s dein Volk blo noch viel mehr.