Bahnhof Zoo, mein Zug fährt ein, ich steig aus, schön wieder da zu sein. Zur U-Bahn runter am Alkohol vorbei, Richtung Kreuzberg, die Fahrt ist frei, Cottbuser Tor, ich spring' vom Zug, zwei Kontrolleure ahnen Betrug. Im Affenzahn die Rolltreppe rauf, zwei Türken halten die Beamten auf. Oranienstraße, hier lebt der Koran, dahinter fing die Mauer an. Alexanderplatz rot verschrien, ich fühl' mich gut, ich steh' auf Berlin! Ich fühl' mich gut! Wir steh'n auf Berlin!
Graue Häuser, ein Junkie im Tran, ich riech Oliven und Majoran. Zum Kanal an den Ruinen vorbei, dahinter das Büro der Partei. Auf dem Gehweg Hundekot, ich trink Kaffee im Morgenrot. Später dann in die alte Fabrik, die mit dem Ost-West-überblick. Zweiter Stock, vierter Hinterhof, neben mir wohnt ein Philosoph. Fenster auf, ich hör' Türkenmelodien, ich fühl' mich gut, ich steh' auf Berlin! Ich fühl' mich gut! Wir steh'n auf Berlin!
Nachts um eins auf der Castingallee gibt's fürs Touris weißen Schnee, teurer Ramsch am Straßenrand, ich ess' die Pizza aus der Hand. Ein Taxi fährt mich in den Knaack, trinke Sekt am Nachmittag, frisches Fleisch was Geld versäuft. Mal sehn, was in Mitte läuft, Musik ist heiß, das Neonlicht strahlt. Irgendjemand hat mein Gin bezahlt, in den Straßen da wird laut geschrien wir fühl'n uns gut, wir stehn auf Berlin Ich fühl' mich gut! Wir steh'n auf Berlin! wir fühl'n uns gut, wir steh'n auf Berlin!
Berlin, Berlin, Berlin... Ich fühl' mich gut! Wir steh'n auf Berlin!