Als ich von meinem Bruder Abschied nahm bist du mir aufgefallen. Du standst allein abseits im Regen. Ich wusste, ich hatte dich schon mal gesehen.
Dein Blick fiel zu Boden als ich näher kam. Kalte Wut ließ mich die Fäuste ballen. Das Schicksal wandert auf seltsamen Wegen. Du sagtest: „Lass uns einfach gehen.“
Jetzt stehen wir hier vor einem gramgebeugten Haus. Du kramst nervös deinen Schlüsselbund heraus steigst die Treppe hinauf stemmst die Türe auf. Ich schließe sie sanft hinter mir.
Du beginnst sofort zu reden über mich und Veronica ihren Hass auf Hotel Eden und die Nacht, in der es geschah. In der was geschah?
Du sagst, ihr wart wie Schwestern Eine Lüge, um mich zu quälen! Du weißt es noch wie gestern und zur Not wirst du es erzählen. Du wirst was erzählen? Ich lächle dich an.
Du bettelst, du flehst, du drohst du brauchst das Geld. Ich fahre jedes Mal zusammen wenn plötzlich ihr Name fällt.
Du schaust herüber zu mir ich schlage den Mantel zurück. Lass uns keine Zeit mehr verschwenden. Du hast Glück, mein kleiner Engel ich komme nicht mit leeren Händen
Es gibt Frauen die überschätzen die Gabe der Männer zu verzeihen nachdem sie ohne Rücksicht ihre Heiligtümer entweihen.
Es gibt Frauen die stellen zu viele und stets die falschen Fragen weil sie so verzweifelt sind dass sie alles wagen.
Du sitzt da wie gelähmt von hier aus führt kein Weg zurück. Lass uns keine Zeit mehr verschwenden. Du hast Glück, mein kleiner Engel ich komme nicht mit leeren Händen
Du bettelst, du flehst, du drohst du brauchst das Geld. Du leugnest, du lästerst, du lachst du zerstörst meine Welt. Du humpelst, du wimmerst, du weinst du taumelst ins Licht. Du zitterst, du keuchst, du schreist doch ich höre dich nicht.
Hoch oben, das Sternengewimmel flüstert: „Was ist nur geschehen?“ Die Nacht versucht meine Augen zu lesen und kann doch nichts als Schwärze sehen.
Der Mond löscht die Lichter am Himmel. Ich schließe die Tür, als ich geh. Es ist, als sei ich nie da gewesen. Der Wind verweht die Spuren im Schnee.