O zittre nicht, mein lieber Sohn. Mozart. Die Zauberflöte
O zittre nicht, mein lieber Sohn! Du bist unschuldig, weise, fromm; Ein Juengling so wie du vermag am besten, Dies tiefbetruebte Mutterherz zu troesten. Zum Leiden bin ich auserkoren, Denn meine Tochter fehlet mir; Durch sie ging all mein Glueck verloren, Ein Boesewicht entfloh mit ihr. Noch seh' ich ihr Zittern Mit bangem Erschuettern, Ihr aengstliches Beben, Ihr schuechternes Streben. Ich musste sie mir rauben sehen, Ach helft! ach helft! war alles, was sie sprach. Allein vergebens war ihr Flehen, Denn meine Hilfe war zu schwach. Du, du, du wirst sie zu befreien gehen, Du wirst der Tochter Retter sein. Und werd' ich dich als Sieger sehen, So sei sie dann auf ewig dein.