Knabenchor Hannover, Chorus master: Heinz Hennig; Collegium Vocale, Cent, Chorus master: Philippe Herreweghe; Leonhardt-Consort, con. Gustav Leonhardt.
Erster Teil
1. Coro Oboe I/II, Violino I/II, Viola, Continuo
Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibest, so sammlen sie, wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Güte gesättiget.
2. Recitativo B Continuo
Was Kreaturen hält Das große Rund der Welt! Schau doch die Berge an, da sie bei tausend gehen; Was zeuget nicht die Flut? Es wimmeln Ström und Seen. Der Vögel großes Heer Zieht durch die Luft zu Feld. Wer nähret solche Zahl, Und wer Vermag ihr wohl die Notdurft abzugeben? Kann irgendein Monarch nach solcher Ehre streben? Zahlt aller Erden Gold Ihr wohl ein einig Mal?
3. Aria A Oboe I/II, Violino I/II, Viola, Continuo
Du Herr, du krönst allein das Jahr mit deinem Gut. Es träufet Fett und Segen Auf deines Fußes Wegen, Und deine Gnade ists, die allen Gutes tut.
Zweiter Teil
4. Aria B Violino I/II, Continuo
Darum sollt ihr nicht sorgen noch sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Nach solchem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles bedürfet.
5. Aria S Oboe solo, Continuo
Gott versorget alles Leben, Was hienieden Odem hegt. Sollt er mir allein nicht geben, Was er allen zugesagt? Weicht, ihr Sorgen, seine Treue Ist auch meiner eingedenk Und wird ob mir täglich neue Durch manch Vaterliebs-Geschenk.
6. Recitativo S Violino I/II, Viola, Continuo
Halt ich nur fest an ihm mit kindlichem Vertrauen Und nehm mit Dankbarkeit, was er mir zugedacht, So werd ich mich nie ohne Hülfe schauen, Und wie er auch vor mich die Rechnung hab gemacht. Das Grämen nützet nicht, die Mühe ist verloren, Die das verzagte Herz um seine Notdurft nimmt; Der ewig reiche Gott hat sich die Sorge auserkoren, So weiß ich, dass er mir auch meinen Teil bestimmt.
7. Choral Oboe I/II e Violino I col Soprano, Violino II coll' Alto, Viola col Tenore, Continuo
Gott hat die Erde zugericht', Lässts an Nahrung mangeln nicht; Berg und Tal, die macht er nass, Dass dem Vieh auch wächst sein Gras; Aus der Erden Wein und Brot Schaffet Gott und gibts uns satt, Dass der Mensch sein Leben hat. Wir danken sehr und bitten ihn, Dass er uns geb des Geistes Sinn, Dass wir solches recht verstehn, Stets in sein' Geboten gehn, Seinen Namen machen groß In Christo ohn Unterlass: So singn wir recht das Gratias.