Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen, Weil Gott den Thron deines Königs erhält. Fröhliches Land, Danke dem Himmel und küsse die Hand, Die deine Wohlfahrt noch täglich lässt wachsen Und deine Bürger in Sicherheit stellt.
2. Recitativo T Oboe I/II, Continuo
Wie können wir, großmächtigster August, Die unverfälschten Triebe Von unsrer Ehrfurcht, Treu und Liebe Dir anders als mit größter Lust Zu deinen Füßen legen? Fließt nicht durch deine Vaterhand Auf unser Land Des Himmels Gnadensegen Mit reichen Strömen zu? Und trifft nicht unsre Hoffnung ein, Wir würden noch zu unsrer Ruh In deiner Huld, in deinem Wesen Des großen Vaters Bild und seine Taten lesen?
3. Aria T Oboe d'amore I/II, Violino I/II, Viola, Continuo
Freilich trotzt Augustus' Name, Ein so edler Götter Same, Aller Macht der Sterblichkeit. Und die Bürger der Provinzen Solcher tugendhaften Prinzen Leben in der güldnen Zeit.
4. Recitativo B Continuo
Was hat dich sonst, Sarmatien, bewogen, Dass du vor deinen Königsthron Den sächsischen Piast, Des großen August' würdgen Sohn, Hast allen andern fürgezogen? Nicht nur der Glanz durchlauchter Ahnen, Nicht seiner Länder Macht, Nein! sondern seiner Tugend Pracht Riß aller deiner Untertanen Und so verschiedner Völker Sinn Mehr ihn allein, Als seines Stammes Glanz und angeerbten Schein, Fußfällig anzubeten hin. Zwar Neid und Eifersucht, Die leider! oft das Gold der Kronen Noch weniger als Blei und Eisen schonen, Sind noch ergrimmt auf dich, o großer König! Und haben deinem Wohl geflucht. Jedoch ihr Fluch verwandelt sich in Segen, Und ihre Wut Ist wahrlich viel zu wenig, Ein Glücke, das auf Felsen ruht, Im mindsten zu bewegen.
5. Aria B Oboe, Violino I/II, Viola, Continuo
Rase nur, verwegner Schwarm, In dein eignes Eingeweide! Wasche nur den frechen Arm, Voller Wut, In unschuldger Brüder Blut, Uns zum Abscheu, dir zum Leide! Weil das Gift Und der Grimm von deinem Neide Dich mehr als Augustum trifft.
6. Recitativo S Flauto traverso I/II, Continuo
Ja, ja! Gott ist uns noch mit seiner Hülfe nah Und schützt Augustens Thron. Er macht, dass der gesamte Norden Durch seine Königswahl befriedigt worden. Wird nicht der Ostsee schon Durch der besiegten Weichsel Mund Augustus' Reich Zugleich Mit seinen Waffen kund? Und lässet er nicht jene Stadt, Die sich so lang ihm widersetzet hat, Mehr seine Huld als seinen Zorn empfinden? Das macht, ihm ist es eine Lust, Der Untertanen Brust Durch Liebe mehr denn Zwang zu binden.
7. Aria S
Durch die von Eifer entflammeten Waffen Feinde bestrafen, Bringt zwar manchem Ehr und Ruhm; Aber die Bosheit mit Wohltat vergelten, Ist nur der Helden, Ist Augustus' Eigentum.
8. Recitativo S T B Tromba I-III, Tamburi, Flauto traverso I/II, Oboe I/II, Violino I/II, Viola, Continuo
Tenor Lass doch, o teurer Landesvater, zu, Dass unsre Musenschar Den Tag, der dir so glücklich ist gewesen, An dem im vorgen Jahr Sarmatien zum König dich erlesen, In ihrer unschuldvollen Ruh Verehren und besingen dürfe. Bass Zu einer Zeit, Da alles um uns blitzt und kracht, Ja, da der Franzen Macht (Die doch so vielmal schon gedämpfet worden) Von Süden und von Norden Auch unserm Vaterland mit Schwert und Feuer dräut Kann diese Stadt so glücklich sein, Dich,