Was frag ich nach der Welt Und allen ihren Schätzen Wenn ich mich nur an dir, Mein Jesu, kann ergötzen! Dich hab ich einzig mir Zur Wollust fürgestellt, Du, du bist meine Ruh: Was frag ich nach der Welt!
2. Aria B Continuo
Die Welt ist wie ein Rauch und Schatten Der bald verschwindet und vergeht, Weil sie nur kurze Zeit besteht. Wenn aber alles fällt und bricht, Bleibt Jesus meine Zuversicht, An dem sich meine Seele hält. Darum: was frag ich nach der Welt!
3. Choral e Recitativo T Oboe I/II, Continuo
Die Welt sucht Ehr und Ruhm Bei hocherhabnen Leuten. Ein Stolzer baut die prächtigsten Paläste, Er sucht das höchste Ehrenamt, Er kleidet sich aufs beste In Purpur, Gold, in Silber, Seid und Samt. Sein Name soll für allen In jedem Teil der Welt erschallen. Sein Hochmuts-Turm Soll durch die Luft bis an die Wolken dringen, Er trachtet nur nach hohen Dingen Und denkt nicht einmal dran, Wie bald doch diese gleiten. Oft bläset eine schale Luft Den stolzen Leib auf einmal in die Gruft, Und da verschwindet alle Pracht, Wormit der arme Erdenwurm Hier in der Welt so grossen Staat gemacht. Acht! solcher eitler Tand Wird weit von mir aus meiner Brust verbannt. Dies aber, was mein Herz Vor anderm rühmlich hält, Was Christen wahren Ruhm und rechte Ehre gibet, Und was mein Geist, Der sich der Eitelkeit entreißt, Anstatt der Pracht und Hoffart liebet, Ist Jesus nur allein, Und dieser solls auch ewig sein. Gesetzt, dass mich die Welt Darum vor töricht hält: Was frag ich nach der Welt!
4. Aria A Flauto traverso, Continuo
Betörte Welt, betörte Welt! Auch dein Reichtum, Gut und Geld Ist Betrug und falscher Schein. Du magst den eitlen Mammon zählen, Ich will davor mir Jesum wählen; Jesus, Jesus soll allein Meiner Seele Reichtum sein. Betörte Welt, betörte Welt!
5. Choral e Recitativo B Continuo
Die Welt bekümmert sich. Was muss doch wohl der Kummer sein? O Torheit! dieses macht ihr Pein: Im Fall sie wird verachtet. Welt, schäme dich! Gott hat dich ja so sehr geliebet, Dass er sein eingebornes Kind Vor deine Sünd Zur größten Schmach um dein Ehre gibet, Und du willst nicht um Jesu willen leiden? Die Traurigkeit der Welt ist niemals größer, Als wenn man ihr mit List Nach ihren Ehren trachtet. Es ist ja besser, Ich trage Christi Schmach, Solang es ihm gefällt. Es ist ja nur ein Leiden dieser Zeit, Ich weiß gewiss, dass mich die Ewigkeit Dafür mit Preis und Ehren krönet; Ob mich die Welt Verspottet und verhöhnet, Ob sie mich gleich verächtlich hält, Wenn mich mein Jesus ehrt: Was frag ich nach der Welt!
6. Aria T Violino I/II, Viola, Continuo
Die Welt kann ihre Lust und Freud, Das Blendwerk schnöder Eitelkeit, Nicht hoch genug erhöhen. Sie wühlt, nur gelben Kot zu finden, Gleich einem Maulwurf in den Gründen Und lässt dafür den Himmel stehen.
7. Aria S Oboe d'amore solo, Continuo
Er halt es mit der blinden Welt, Wer nichts auf seine Seele hält, Mir ekelt vor der Erden. Ich will nur meinen Jesum lieben Und mich in Buß und Glauben üben, So kann ich reich und selig werden.
8. Choral Flauto traverso in octava e Oboe I e Violino I col Soprano, Oboe II e Violino II coll' Alto, Viola col Tenore, Continuo
Was frag ich nach der Welt! Im Hui muss sie verschwinden, Ihr Ansehn kann durchaus Den blassen Tod nicht binden. Die G