1. (Er) Sagt mir, o schönste Schäf 'rin mein, der Augen edle Zier! Darf ich bei euch nicht kehren ein als ein getreuer Hirt? Ich steh schon lang vor eurer Tür, o Schäferin eröffnet mir die Pfort, die Pfort, die Pfort. 2. (Sie) "Wer da? Wer klopft vor meiner Tür und will zu mir herein? Mein Hüttlein ich eröffne nicht, ich lasse niemand ein, und wenn er auch der Schönste wär, so macht er mir mein Herz nicht schwer. Umsonst! Umsonst! Umsonst!" 3. (Er) Die finstre Nacht hat mich verführt in'n Wald, mein trautes Kind! Drum bitt ich, schlagts euch aus dem Sinn und macht mir auf geschwind; ich hab mich allzeit aufgef ührt, wies einem treuen Hirt'n gebührt, allzeit, allzeit, allzeit! 4. (Sie) "So will ich aus Erbarmen dann erhören deine Bitt, die Pforte stehet offen schon, komm nur in meine Hütt." (Er) Ach Schatz, wie seh ich euch hier stehn? Wie tugendsam, wie zart, wie schön seid ihr, seid ihr, seid ihr! 5. (Sie) "Ach wie war ich so unbedacht, o edler schöner Hirt! daß ich nicht ehr hab aufgemacht, du hast mein Herz gerührtkomm 'nein, o schönster Schäfer mein, ich will allzeit dein eigen sein, ich will, ich will, ich will!" 6. (Sie) "O werter Schäfer, mach dein Hütt nur alsobald bei mir; so wahr ich leb, ich mach kein Schritt jetzund mehr ab von dir. Mein Herz ist dein o werter Hirt, bis es der Liebe machen wird ein End! ein End! ein End!" 5