Er: Gut'n Abend, gut'n Abend, mein tausiger Schatz, Ich sag' dir guten Abend; Komm' du zu mir, ich komme zu dir, Du sollst mir Antwort geben, mein Engel!
Sie: Ich kommen zu dir, du kommen zu mir? Das wär' mir gar keine Ehre; Du gehst von mir zu andern Jungfrauen, [Das hab' ich wohl vernommen, mein Engel!]1
Er: Ach nein, mein Schatz, und glaub' es nur nicht, Was falsche Zungen reden, Es geben so viele gottlosige Leut', Die dir und mir nichts gönnen, mein Engel!
Sie: Und gibt es so viele gottlosige Leut', Die dir und mir nichts gönnen, So solltest du selber bewahren die Treu' Und machen zu Schanden ihr Reden, mein Engel!
Er: Leb' wohl, mein Schatz, ich hör' es wohl, Du hast einen Anderen lieber, So will ich meiner Wege geh'n, Gott möge dich wohl behüten, mein Engel!
Sie: Ach nein, ich hab' kein' Anderen lieb, Ich glaub' nicht gottlosigen Leuten, Komm' du zu mir, ich komme zu dir, Wir bleiben uns beide getreue, mein Engel!