Ein Mägdlein saß am Meerestrand Und blickte voll Sehnsucht ins Weite. »Wo bleibst du, mein Liebster, Wo weilst du so lang? Nicht ruhen läßt mich des Herzens Drang. Ach, kämst du, mein Liebster, doch heute!«
Der Abend nahte, die Sonne sank Am Saum des Himmels darnieder. »So trägt dich die Welle mir nimmer zurück? Vergebens späht in die Ferne mein Blick. Wo find' ich, mein Liebster, dich wieder,
Die Wasser umspielten ihr schmeichelnd den Fuß, Wie Träume von seligen Stunden; Es zog sie zur Tiefe mit stiller Gewalt: Nie stand mehr am Ufer die holde Gestalt, Sie hat den Geliebten gefunden