Einen Haushalt klein und fein Hab' ich angestellt; Der soll mein Freund sein, Dem er wohlgefällt.
Der Specht, der Holz mit dem Schnabel haut, Hat das Haus mir aufgebaut; Daß das Haus beworfen sei, Trug die Schwalbe Mörtel bei, Und als Dach hat sich zuletzt Obendrauf ein Schwamm gesetzt.
Drinnen die Kammern Und die Gemächer, Schränke und Fächer, Flimmern und flammern; Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt.
O wie rüstig in dem Haus Geht die Wirtschaft ein und aus.
Wasserjüngferchen, das flinke, Holt mir Wasser, das ich trinke; Biene muß mir Essen holen, Frage nicht, wo sie's gestohlen.
Schüsseln sind die Eichelnäpfchen, Und die Krüge Tannenzäpfchen, Messer, Gabel, Rosendorn und Vogelschnabel.
Storch im Haus ist Kinderwärter, Maulwurf Gärtner, Und Beschließerin im Häuslein Ist das Mäuslein.
Aber die Grille Singt in der Stille, Sie ist das Heimchen, ist immer daheim, Und weiß nichts als den einen Reim.
Doch im ganzen Haus das beste Schläft noch feste. In dem Winkel, in dem Bettchen, Zwischen zweien Rosenblättchen, Schläft das Schätzchen Tausendschönchen, Ihr zu Fuß ein Kaiserkrönchen.
Hüter ist Vergißmeinnicht, Der vom Bette wanket nicht; Glühwurm mit dem Kerzenschimmer Hellt das Zimmer.
Die Wachtel wacht Die ganze Nacht, Und wenn der Tag beginnt, Ruft sie: Kind! Kind! Wach auf geschwind.
Wenn die Liebe wachet auf, Geht das Leben raschen Lauf.
In seidnen Gewändern, Gewebt aus Sommerfaden, In flatternden Bändern, Von Sorgen unbeladen, Lustig aus dem engen Haus Die Flur hinaus.
Schönen Wagen Hab' ich bestellt, Uns zu tragen Durch die Welt.
Vier Heupferdchen sollen ihn Als vier Apfelschimmel ziehn;
Sie sind wohl ein gut Gespann, Das mit Rossen sich messen kann; Sie haben Flügel, Sie leiden nicht Zügel, Sie kennen alle Blumen der Au', Und alle Tränken von Tau genau.
Es geht nicht im Schritt; Kind, kannst du mit? Es geht im Trott! Nur zu mit Gott! Laß du sie uns tragen Nach ihrem Behagen; Und wenn sie uns werfen vom Wagen herab, So finden wir unter Blumen ein Grab.