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Juliane Werding - Ballade von St. Kilda | Текст песни

Zeit für mich zu gehn, ich fühle mich lebensschwer.
Hab und Gut gepackt, und ich schau aufs weite Meer.
Nur ein letzter Blick. Alles bleibt zurück,
Was dem Leben Sinn und Inhalt einst gab...

Es ist lange her, als damals die Zukunft starb.
Die Mönche warn längst tot und auch der letzte Arzt.
Die Stadt will nichts riskiern und uns evakuiern,
Auf der Insel darf jetzt niemand mehr leben.

Und selbst die Steine trauern
In diesen leeren Mauern.
St. Klida, jetzt bist du allein.
Der Wind, er wird dich wiegen
Und deine Bäume biegen,
Und nur die See wird bei dir sein.

Zeit für mich zu gehn, das letzte Schiff wartet schon.
Ich geh jetzt an Bord und flüstere ohne Ton:
Ich komm wieder her als Asche auf dem Meer,
Und St. Klida wird mich wieder erkennen.

Wie laut die Möwen schreien
Und unser Boot begleiten...
Keiner hier dreht sich noch mal um.
Mein Leben geht zu Ende,
Geschichte wird Legende,
Die Insel weint und bleibt doch stumm.

In dieser Nacht sah man ein Leuchten,
Es strahlte auf von ganz weit her.
St. Klida zeigte ihre Lichter,
Wie ein Gruß an uns weit übers Meer:

"Ihr seid nicht allein, wie weit ihr auch von mir seid,
Ihr gehört zu mir, jetzt und für alle Zeit.
Ich weiß, ihr musstet gehn,
Es gibt ein Wiedersehn,
Meine Erde wird euch nie mehr vergessen.

Ihr seid nicht allein, fangt nun euer Leben an.
Der Wind wird hier und dort und treibt unsre Zeit voran.
Sucht ein neues Glück und kehrt jemals zurück,
Meine Erde heißt euch immer willkommen".


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