1. Die Blümelein sie schlafen schon längst im Mondenschein. Sie nicken mit dem Köpfen auf ihren Stängelein. Es rüttelt sich der Blütenbaum, er säuselt wie im Traum: Schlafe, schlafe du, mein Kindlein schlafe ein.
2. Die Vöglein sie sangen so süß im Sonnenschein. Sie sind zur Ruh´gegangen in ihre Nestlein klein. Das Heimchen in dem Ährengrund, es tut allein sich kund: Schlafe, schlafe du, mein Kindlein schlafe ein.
3. Sandmännchen kommt geschlichen und guckt durchs Fensterlein. Ob irgend noch ein Liebchen nicht mag zu Bette sein. Und wo es nur ein Kindchen fand streut es ins Aug´ ihm Sand. Schlafe, schlafe du, mein Kindlein schlafe ein.
Worte: Wilhelm v. Zuccalmaglio ( 1803 - 1869 ), Weise: mündlich überliefert
Es gibt noch eine 4. Strophe:
Sandmännchen aus dem Zimmer, es schläft mein Herzchen fein, es ist gar fest verschlossen schon sein Guckauge klein. Es leuchtet morgen mir Willkomm das Äugelein so fromm! Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.