Was fang ich an in dieser Stadt die mich zur Angst erzogen hat die für die Fragen blasser Kinder nur einen Maulkorb übrig hat und ihnen lehrt, selbst ihre Alten die noch so viel erzählen wolln zu übersehn
was fang ich an in dieser Stadt die soviel Fortschritt nötig hat doch wie ein zahnloses Weib über alles Neue lacht die für Touristen Masken trägt wenn ihre Nacht den Dreck verpackt was fang ich an? was hält mich noch in dieser kalten rostig fett, schon fast verfaulten Bärenstadt
sie scheint mir wie ein alter Bär kraftlos und tapsig fällt's ihm schwer in diesem Käfig stark zu sein er schnauft schon, schlingt den Atem ein doch dieser Bär macht noch nicht schlapp er hält sich fest an den Vertrag, zeigt Disziplin vier dicke Männer schieben, zerren, sie pflegen stutzen ihn
was fang ich an in dieser Stadt wofür gebrauche ich meine Kraft was fang ich an in dieser Stadt ich bin so hungrig und ich fühle mich so satt
wie lange hält man dieses Kaff mit Antibiotika noch wach wie lange wird's noch dauern bis sie wieder neue Trümmer baun wann endlich geben sie aus lahmem Überdruss der Stadt den letzten harten Bruderkuss den sie so nötig hat
drei Mark fünfzig für 'ne Stadt die man so oft geliftet hat der man nur noch nicht aus Denkmalschutz den Todesstoß verpasst kommt, wer will 'n angestaubtes, muffig und schon halbverfaultes stacheldrahtumzäuntes Panoptikum zum Kauf
hier herrscht Gleichgültigkeit der Hass und der Neid der Zaster und das Leid die Einsamkeit die Heuchelei, die Lüge Entfremdung und die Not lassen dich wählen zwischen Angst oder Betrug