Am Abend standen alle Bдume grau und krank im Wald herum, weil in dem Wiesengrund der Tag ertrank. Du aber warfst die Kleider fort vom Leib und hast ein weisses Licht mir angezьndet, Abendweib, mit Wurzelhaar und Tiergesicht. Und immer werden meine Augen hell und weit, wenn in dem Wald der weisse Mond erscheint.
Die Bдume wuchsen in den Mai hinein und wollten nicht mehr grau und einsam sein. Ich aber weiss nicht, wo du weilen magst, ich weiss nur, wie du hautnacktheiss an meinem Munde lagst. Und ьber uns der Mond zog seinen Kreis die lange Nacht und hat mich krank gemacht.
Ich bin nach deinem roten Mund so krank, der sich an meinem Blut betrank. Das werd ich manche Nacht im Wald noch wissen... du, warum kommst du nicht mehr zurьck, im weissen Kleid. Bald bin ich alt und wie die Bдume krank und leer... Und kцnnte sein wie einst im weissen Licht, dein Nachtgemahl mit Wurzelhaar und Tiergesicht.