Sie sind wie wir. Doch sind sie es nicht gerne. Sie machen sich nicht gern mit uns gemein. Sie schickaniern uns lieber aus der Ferne und wollen gleich nur unter ihresgleichen sein.
Wir zahlen Steuern und sie setzen ab. Wir legen Hand an und sie spekuliern. Und halten unsre Ängste klug auf Trab, damit wir nichts kapieren beim Verlieren.
Sie sind die Reichen. Manchmal auch die Schönen. Sie reden Unsinn und der wird gern publiziert. Sie faseln gern von viel zu hohen Löhnen und dass das unsre Wirtschaft ruiniert.
Die Börse jubelt, wenn sie die entlassen, die ihnen ihren Reichtum eingebracht. Gerichtlich sind sie eher nicht zu fassen, denn die Gesetze sind für sie gemacht.
Empört euch, beschwert euch und wehrt euch, es ist nie zu spät!
Empört euch, gehört euch und liebt euch und widersteht!
Die Visionäre sparn sich kühnere Entwürfe, selbst die Satieren wirken blutleer, wie kastriert. Die Demonstranten fragen scheu, was sie noch dürfen, und an der Börse wird ein Gesslerhut plaziert.
Die Menschenwürde, hieß es, wäre unantastbar, jetzt steht sie unter Finanzierungsvorbehalt, ein Volk in Duldungsstarre, grenzenlos belastbar, die Wärmestuben überfüllt, denn es wird kalt.
Den meisten ist es peinlich noch zu fühlen und statt an Güte glaubt man an die Bonität, man lullt uns ein mit Krampf und Kampf und Spielen, schaun wir vom Bildschirm auf, ist es vielleicht zu spät.
Die Diktatur ist nicht ganz ausgereift, sie übt noch. Wer ihren Atem spürt, duckt sich schon präventiv. Und nur der Narr ist noch nicht ganz erstarrt, er übt noch und wagt zu träumen, deshalb nennt man ihn naiv.
Empört euch, beschwert euch und wehrt euch, es ist nie zu spät!
Empört euch, gehört euch und liebt euch und widersteht!
Wir brauchen Spinner und Verrückte, es muss etwas passiern. Wir sehen doch, wohin es führt, wenn die Normalen regiern.
Empört euch, beschwert euch und wehrt euch, es ist nie zu spät!
Empört euch gehört euch und liebt euch und widersteht